Bilder des Tages:"Ooooh" - Wettflug im Schnee

Mehr als 60 kühne Gaißacher starten wieder bei ihrem legendären Schnablerrennen am Lehener Berg.

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(Foto: dpa)

Ein Raunen geht durchs Publikum, als die "Fuizn-Hexn" mit Karacho aus dem Wald rauschen. Ihre Holzklasse gerät ins Schlingern. Sie hebt ab. Nach einem riesigen Satz kommt sie unten wieder auf und gräbt sich in den Schnee, dass es nur so spritzt. Die Hexen wirbeln durch die Luft. Sie landen unsanft. Das Raunen ist jetzt ein lang gezogenes besorgtes "Ooooh". Aber keine Panik. Lisa und Kathi schütteln sich nur kurz und stehen wieder auf. Sie umarmen sich und lassen sich einige Meter den Hang runterpurzeln. Die beiden jungen Frauen aus Gaißach, beide 19 Jahre alt, werden an diesem Nachmittag mit am lautesten von den 5000 Zuschauern bejubelt. Nichts anderes wollen sie schließlich sehen.

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(Foto: Manfred_Neubauer)

In Gaißach bei Bad Tölz sind wieder mehr als 60 Teilnehmer zum traditionellen Schnablerrennen angetreten. Höhepunkt des Rennens war der bis zu 25 Meter weite waghalsige Sprung mit dem Schlitten über eine Naturschanze. Nach Angaben eines Sprechers kamen etwa 5000 Zuschauer zur 1,5 Kilometer langen Strecke an den Lehener Berg. Der Spaß geht auf eine Wette im Jahr 1928 zurück, als wagemutige Burschen aus dem oberbayerischen Dorf auf ihren Hornschlitten einen steilen Hohlweg hinab ins Tal sausten. Mechanische Hilfen wie Bremsen oder Steuer sind verboten. Auf dem vorderen Sitz der Schnabler im Originalzustand dürfen nur Einheimische mitfahren. Ist ein Schlitten umgebaut, wird das Team disqualifiziert. Einst wurden mit Schnablern Holz und Heu ins Tal gebracht.

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(Foto: Peter Kornatz)

Mittendrin, statt nur dabei: Die Fans von Kira Weidle aus Starnberg geben alles für ihre "Speed Queen". Die 22-Jährige hat bislang 40 Rennen im Weltcup bestritten. Sie tritt in den Disziplinen Abfahrt und Super-G an. Am Wochenende geht sie in Garmisch auf die Piste. Die Freunde vom Gymnasium unterstützen sie seit Jahren und überlegen, einen Club zu gründen.

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(Foto: Catherina Hess)

Der Winter dauert gefühlt schon eine kleine Ewigkeit, trotzdem ist die Frostperiode für Schlittschuhläufer noch viel zu kurz, um sich aufs Eis zu wagen. Nur am Nymphenburger Kanal können Eisstockschützen schon ihrem Sport nachgehen, für Eisläufer hingegen ist die Decke noch zu dünn. Herbert Fesl, der im Kanal an der Südlichen Auffahrtsallee die "Eisstockbahnen Nymphenburg" pflegt, hat sie am Dienstag für die Stockschützen freigegeben. Beim Eisstockschießen kann einem schon warm werden, womöglich hat deswegen einer der Schützen dann gleich seinen Hut kurz abgelegt, um sich den Kopf zu kühlen.

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(Foto: Claus Schunk)

Das Winterfeuer der Freiwilligen Feuerwehr Unterbiberg auf der Wiese am neuen Feuerwehrhaus am Samstag erfüllte mehrere Zwecke. Zum einen konnte man sich bei den kalten Temperaturen an der Hitze der Flammen ergötzen und dabei Glühwein beziehungsweise Kinderpunsch trinken. Zum anderen durften alle, die ihren Christbaum noch nicht anderweitig entsorgt hatten, diesen dem Feuer übergeben.

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(Foto: dpa)

Schüler demonstrieren mit selbstgemalten Plakaten vor der Universität für den Klimaschutz. Die Jungen und Mädchen folgen einem Aufruf der 15-jährigen schwedischen Schülerin Greta Thunberg. Thunberg erklärte auf der Weltklimakonferenz im Jahr 2018, dass sie jeden Freitag die Schule schwänzt, um für mehr Klimaschutz zu demonstrieren. Ihrem Beispiel folgen Schüler inzwischen nicht nur in Skandinavien. In etlichen deutschen Städten gingen Schüler auf die Straße statt in die Schule, um für eine bessere Klimapolitik einzustehen.

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(Foto: Robert Haas)

Es geht nicht so sehr darum, ob einem der Sealife-Bewohner im vergangenen Jahr vielleicht unbemerkt die Flucht geglückt ist. So etwas ist dann doch eher "Findet Nemo" und anderen Meeres-Cartoons vorbehalten. Da hüpft man auch gerne mal aus einem Aquarium über das Waschbecken bis in den Abfluss. So läuft das im Olympiapark nicht. Bei der jährlichen Zählung dort, der sogenannten Fisch-Inventur, werden die Tiere im Sealife vor allem deshalb gezählt, weil man sie dann zugleich untersuchen, wiegen und vermessen kann. Vorausgesetzt, man erwischt die Viecher. Wasserbewohner sind allein deshalb schwer zu fangen, weil der Landbewohner, der sie erwischen muss, einen klaren Element-Nachteil hat. Aus diesem Grund ist in diesem Jahr auch ein Taucher mit im Einsatz und hilft dabei, Schwärme zu zählen oder die Dosenschildkröte zu fassen zu kriegen, bevor sie sich im Boden verbuddelt. Mit Waagen, Maßbändern und Zählzetteln halfen am Mittwoch auch Schulkinder beim Zählen. Wobei das Vermessen einer Dosenschildkröte, so man sie gefangen hat, vielleicht noch eher einfach ist im Vergleich zum Zebrahai wie dem im Bild.

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(Foto: Dennis Reininger)

Der Wintermantel sollte auf jeden Fall dabei sein, wenn man zu dieser Jahreszeit nach Hellabrunn kommt, schließlich können die Temperaturen in den Isarauen - zumindest gefühlt - noch ein paar Grad kälter als in der Innenstadt sein. Doch wer es am Auer Mühlbach entlang bis zur Polarwelt geschafft hat, wird mit eindrucksvollen Bildern belohnt. Die Polarweit macht ihrem Namen dieser Tage alle Ehre: Die beiden Eisbärendamen Giovanna und Quintana werden fast eins mit der weißen Schneedecke. Die finden den kalten Schnee richtig entspannend, liegen ganz gemütlich darauf oder nehmen ein entspanntes Bad in ihrem knapp 10 Grad warmen Badebecken.

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(Foto: Dennis Reininger)

Wer mümmelt denn da im Schnee? Schneehase, Polarfuchs und Schneeeule fügen sich perfekt in die Winterlandschaft ein und es scheint ihnen überhaupt nicht kalt zu sein. "Es fasziniert mich jeden Winter aufs Neue, wenn der Schnee Hellabrunn komplett in Weiß hüllt - für mich gibt es dann kaum einen schöneren Ort in München", schwärmt Tierpark-Direktor Rasem Baban.

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(Foto: Daniela Hierl)

Die Löwen beäugen den Schnee kritisch. "Wir müssen unsere Anlagen im Winter wie Sommer gut im Blick behalten - friert ein Wassergraben zu, so könnten die Tiere über das Eis die Anlage verlassen oder einbrechen", erklärt Tierpark-Direktor Rasem Baban. Ein freilaufender Löwe wäre in der Münchner Innenstadt nicht gern gesehen. "Um dem vorzubeugen, haben wir in vielen Anlagen, wie beispielsweise bei den Flinkwallabies, das Wasser bereits im Herbst abgelassen". so Baban. In anderen Wassergräben sorgen besondere Vorrichtungen dafür, dass das Wasser stets in Bewegung bleibt und sich so keine geschlossene Eisschicht an der Oberfläche bilden kann.

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(Foto: Christian Magerl)

Der Rosapelikan, der aus einem Zoo in Österreich ausgebrochen ist, sich bis nach Bayern durchgeschlagen hat und bereits an verschiedenen Orten an der Isar von München bis Landshut und an der Amper gesichtet wurde, ist wieder in der Isar gelandet, diesmal bei Marzling. "Offensichtlich kommt er bislang mit den Wetterbedingungen ganz gut zu recht", vermutet Christian Magerl, dem diese schöne Aufnahme gelungen ist.

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(Foto: Catherina Hess)

Während die einen wasserdichte Stiefel und Wintermäntel bevorzugten, um halbwegs trocken durch den Schneematsch auf Münchens Straßen zu kommen, zeigte eine Gruppe von 19 jungen Männern und einer jungen Frau erstaunlich viel Bein. Sie hatten sich am Sonntag zum "No Pants Subway Ride" verabredet. Ihre Aufgabe: in Unterhose U-Bahn fahren. Während sie etwas fröstelnd auf der Linie der U3 Richtung Moosach unterwegs waren, schauten die Fahrgäste amüsiert, nur wenige tuschelten verschämt. "Wir veranstalten den No-Pants-Ride der Gaudi halber", sagte Markus Becher, 28. Es gehe ihnen aber auch darum, "mal den gesellschaftlichen Zwängen zu entfliehen". Die Aktion wurde 2001 in New York City von Charlie Todd gestartet und hat sich seitdem weltweit verbreitet. In München fand sie zum achten Mal statt.

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(Foto: Catherina Hess)

München hat ein neues Prinzenpaar. Mit der Inthronisation von "Ihrer Lieblichkeit" Sarah I. (Beiname: "die royale Märchenballerina") und "Seiner Tollität" Fabrician I. (Beiname: "der Ölprinz von Messtecc") hat am Samstag die fünfte Jahreszeit richtig begonnen - auch wenn sie ja offiziell schon seit dem 11.11. im Gange ist. Den Stadtschlüssel hat dem Paar heuer die Stadträtin Evelyne Menges (CSU) überreicht. Hierfür zogen die beiden auf den Marienplatz ein - natürlich genau um 11.11 Uhr. Bis Aschermittwoch übernehmen Sarah I. und Fabrician I. nun die närrische Regentschaft der Landeshauptstadt. Zum ersten Mal in der 115-jährigen Geschichte der Münchner Narrhalla wurde auch ein Kinderprinzenpaar gekrönt: Juli I. und Marcus I. Und noch etwas war besonders: Weil 2019 ein Schäfflerjahr ist, legte die Männergruppe einen Tanz hin. Schäfflerjahr ist nur alle sieben Jahre; dass die Fassmacher tanzen, kommt also seltener vor als ein Schaltjahr. Auch die Narrhalla-Garde tanzte, unter dem Motto "Die zauberhafte Welt der Märchen".

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(Foto: Jan A. Staiger)

Winter, das verbindet man in München meist mit nass-grauem Schneematsch, rutschigen Straßen und S-Bahnen, die wegen drei Schneeflocken ausfallen. Die negativen Seiten des Winters sind natürlich auch diese Woche zu spüren. Am Mittwoch hatten kurzzeitig manche Wertstoffhöfe geschlossen, manche Mülltonnen konnten wegen der schlechten Straßenverhältnisse nicht geleert werden. Das will der Abfallwirtschaftsbetrieb baldmöglichst nachholen. Aber es liegt, zur Freude vieler Kinder und Erwachsener, auch echter Schnee. In den U-Bahnen sind viele Münchner mit Schlitten zu sehen, die zum nächsten Rodelhügel fahren und froh sind, mal endlich nicht über braun-grüne Wiesen rutschen zu müssen. Und natürlich werden zuhauf Schneemänner gebaut. Sie stehen, ganz in klein, auf Verteilerkästen am Straßenrand oder - wie dieses Exemplar - auf der Theresienwiese. Den Arm respektive das dürre Ästchen zum Gruß erhoben, sieht es so aus, als würde der Schneemann die Passanten einladen, die ein oder andere Schneekugel zu formen. Platz für eine Schneefamilie, ja ein ganzes Heer an Schneemännern wäre jedenfalls.

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(Foto: Sebastian Gabriel)

Nun tanzen sie wieder und singen: "Aba heit is koit". Den ersten offiziellen Auftritt der Schäffler haben sich trotz des Schneetreibens etwa 1000 Münchner und Touristen nicht entgehen lassen. Punkt 14 Uhr zogen die Schäffler an Dreikönig auf den Marienplatz direkt unter den Rathausturm mit dem Glockenspiel und den sich dort drehenden Schäfflerfiguren. Oberbürgermeister Dieter Reiter, dem sie laut Brauch eine schwarze Nasenspitze verpasst hatten, erinnerte an die mehr als 500 Jahre alte Tradition, denn die Fassmacher seien "nach einer langen Pest die ersten gewesen, die sich wieder auf die Straße trauten" und den verängstigten Münchnern mit ihrem Tanz neuen Lebensmut gaben.

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(Foto: Sebastian Gabriel)

Historisch korrekt kann dieser Gründungsmythos des Schäfflertanzes, wie man inzwischen weiß, zwar nicht sein; gleichwohl reimte das Münchner Kindl auf der Bühne: Die Münchner "überwanden Sorg und Not, die ihnen bracht der Schwarze Tod". Sechs Wochen lang absolvieren die Schäffler nun Dutzende Auftritte. Eigentlich tun sie das nur alle sieben Jahre, der letzte Reigen vor zwei Jahren war ein außerplanmäßiger: Da feierten sie ihren 500. Geburtstag.

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(Foto: Stephan Rumpf)

Ein paar Meter nur hinein in den Englischen Garten, schon ist alles weg, der Autolärm, die rutschenden, fluchenden Fußgänger, das aufgeregte Gebimmel der Straßenbahnen. Der Schnee schluckt alles, und obwohl es gerade mal vor einer Stunde begonnen hat zu schneien am Freitagmittag, obwohl die Schneedecke noch keine plüschiges Plumeau ist, sondern höchstens ein dünnes Leintuch, reichen fünf Zentimeter, um den Park in ein Winterwunderland zu verwandeln, ein stilles. Unter den Sohlen der Jogger knirscht's, und ab und zu bellt ein Hund vor Begeisterung darüber, dass die Welt nun weiß geworden ist. Ansonsten: Ruhe. Erst kurz vor dem Monopteros dringen wieder menschliche Geräusche ans Ohr, helle, kindliche Geräusche - sind ja noch Ferien, also auf zum Schlittenfahren. An die 30 Rodel sind schon im Einsatz. Der Englische Garten, so viel kann man sagen, hat sich gerüstet: An die Bäume wurden Strohballen gebunden, weil das ja nicht für jeden so einfach ist, in rasender Fahrt downhill brettern und auch noch lenken. Glücklicherweise haben viele der Kinder ihre Eltern verpflichten können, zur Anfeuerung, um Getränke zu reichen und als Lift-Ersatz, irgendwie muss man ja nach oben kommen, bevor man runterfährt. Ein Vater hat seine vierjährige Prinzessin gerade hinaufgezogen, da fällt dem Mädchen ein, dass doch die Mama auch mal mitfahren könnte. Das führt allerdings zu einiger Start-Verzögerung: Nicht nur muss die Mutter im Laufschritt den Hügel erklimmen, als sie oben angekommen ist, muss der Vater nach unten rennen, denn die Fahrtsoll selbstverständlich filmisch festgehalten werden. Die älteren Jungs, also die über zehn Jahren, würden solches Gehabe wohl mit Verachtung betrachten, wenn sie's denn beachten würden. Sie kraxeln ganz hinauf zum Monopteros, während sich die Kleinen nur die Miniabfahrt von der Wegböschung trauen. Von da oben aber, da geht's schon steil runter, die schwarze Piste des Englischen Gartens, wer sie gemeistert hat, steht mit lässigem Stolz unten, als hätte er gerade die Streif bezwungen. In der Innenstadt spielen sich unterdessen Hunderte Rutschpartien ab: Der zusammengetretene Schnee ist dem flotten Vorwärtskommen viel weniger zuträglich als der lockere Pulver im Park. Auf den Punkt genau hat der Haus- und Grundbesitzerverband am Vormittag eine achtseitige Presse-Information zur Räum-und Streupflicht herausgegeben, Kernsatz: "Ist erkennbar, dass ein Gehweg nach Schneefall weder geräumt noch mit abstumpfenden Mitteln gestreut wurde, hat der Benutzer des Weges Anlass zu gesteigerter Aufmerksamkeit und Vorsicht." Auf Deutsch bedeutet das: Wennst nicht aufpasst, bist selber schuld. Den drei Buben am Monopteros, die gerade fertig sind mit Schlittenfahren, ist das wahrscheinlich egal. Sie besprechen vielmehr das geplante Abendprogramm: "Was schauen wir denn heute an?" fragt der eine, und der andere antwortet: "Ice Age."

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(Foto: Robert Haas)

Wenn Schnee liegt und die Straßen vereist sind, wird so mancher Radweg zur Herausforderung, während die Straßen meistens sauber geräumt sind. Kein Wunder, dass Radler seit Jahren einen besseren Winterdienst fordern. Dieses Jahr hat die Stadt reagiert und beschlossen, auf Radl-Hauptrouten häufiger zu räumen. Weil allerdings kein Streusalz verwendet wird und fahrende Autos oft Schneereste von der Straße auf die Radwege spritzen, bleibt das Ergebnis aus Sicht vieler Radler häufig unbefriedigend. Und Splitt, der die Fahrbahn griffiger machen soll, hat einen verdrießlichen Nebeneffekt: Platte Reifen kennen Winterradler nur zur Genüge.

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(Foto: Florian Peljak)

"Es war monumental", sagt Harper Hagedorn. Ihr kleiner Bub, der noch keinen Namen hat, ist an Neujahr exakt um 0.00 Uhr auf die Welt gekommen - und dabei konnten sie und ihr Mann Dominik durch ein Fenster im Kreißsaal der LMU-Frauenklinik an der Maistraße das Silvesterfeuerwerk sehen. "Wir haben gescherzt, dass ganz Deutschland für uns runtergezählt hat", sagt die 33-jährige US-Amerikanerin. Dabei sei das Kind spontan gekommen, nicht etwa per Kaiserschnitt. Der Kleine ist der zweite Sohn der deutsch-amerikanischen Familie. Er misst 51 Zentimeter, wiegt 4380 Gramm und ist bereits ein typischer Hagedorn: Seine Mutter und sein Vater, 35, haben beide ebenfalls im Januar Geburtstag, freilich nicht an Neujahr. Bei seinem älteren, zweijährigen Bruder wurde es Anfang Februar. Der kam damals noch in New York auf die Welt. Doch Harper Hagedorn ist froh, dass sie den Kleinen jetzt in München bekommen hat. In New York sei sie in der Klinik eine von Tausenden gewesen, sagt sie - in München sei es persönlicher.

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(Foto: Florian Peljak)

Der Marienplatz zieht zu Silvester immer mehr Menschen an, die hier mit Donnerschlägen und Goldregen das alte Jahr verabschieden und das neue begrüßen. 8000 hat die Polizei heuer gezählt, 2000 mehr als im Vorjahr. Die Feier verlief überwiegend friedlich, gleichwohl stellten die etwa 100 Beamten, die während der Nacht in der Fußgängerzone im Einsatz waren, einen "sorglos-lässigen Umgang mit Pyrotechnik" fest, teilte das Präsidium am Tag darauf mit. Teilweise wurde offenbar auch gezielt mit Feuerwerkskörpern in die Menge geschossen, erklärte ein Sprecher. In etwa einem Dutzend Fälle erstattete die Polizei Anzeige. Am Friedensengel und in den angrenzenden Parks feierten etwa 4000 Besucher mit viel Alkohol, Böllern und Raketen den Jahreswechsel, vor einem Jahr waren noch 7000 dorthin gekommen. Der Verkehr um den Europaplatz wurde für vier Stunden gesperrt.

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(Foto: Florian Peljak)

Im ganzen Stadtgebiet rückte die Polizei zu mehr als 340 Einsätzen aus, die sie als "silvestertypisch" klassifiziert. Mehr als 450 Mal wurde ein Rettungswagen gerufen. Die Feuerwehr musste mehr als 120 Mal ausrücken, in den allermeisten Fällen, um Kleinbrände in Papierkörben oder Mülltonnen zu löschen. Eine Ausnahme war ein Einsatz in einem Hotel der Kette H4 am Konrad-Zuse-Platz in der Messestadt Riem. Dort hatte ein Gast gegen 2.30 Uhr einen Feuerwerkskörper im Flur gezündet. Der Teppich kokelte an, der Feuermelder schlug Alarm und 100 Hotelgäste mussten hinaus auf die Straße, bis Polizei und Feuerwehr das Gebäude wieder freigaben.

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(Foto: Florian Peljak)

Es gibt Konzerte, bei denen bricht die Begeisterung aus den Zuhörern schon heraus, bevor der letzte Ton verklungen ist. "Toll!", "Stark!", "Unglaublich!", wird da halb geflüstert, halb gerufen. Das Festkonzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks zum 70-jährigen Jubiläum des SZ-Adventskalenders ist so ein Konzert. Dirigiert hat Mariss Jansons bei dem Auftritt am letzten Tag des Jahres.

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(Foto: Florian Peljak)

150 Millionen Euro hat der SZ-Adventskalender in 69 Jahren insgesamt eingenommen, und auch die Einnahmen aus diesem Konzert im Münchner Herkulessaal kommen zu 100 Prozent dem Adventskalender und dessen Aktion "Musik für alle Kinder" zugute. Damit werden Kindern aus bedürftigen Familien Musikunterricht und -projekte ermöglicht. Es werden Unterrichtsstunden bezahlt, Instrumente gekauft, erste kleine Konzertreisen finanziert. Denn viele Familien in München und dem Umland können sich keinen Musikunterricht für ihre Kinder leisten.

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