Biergärten in München:12 Biergarten-Klassiker, die echte Münchner kennen sollten

Traditionell oder alternativ, zentral gelegen oder einen Ausflug wert: Eine Orientierungshilfe durch die Biergarten-Klassiker für Münchner und solche, die es werden wollen.

Münchens Größter: Hirschgarten

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(Foto: Stephan Rumpf)

Es soll einige Menschen geben, die mal im Hirschgarten den Biergarten nicht gefunden und irgendwann frustriert aufgegeben haben. Das muss man als Neuling aber auch erst mal wissen: "Hirschgarten" heißt nicht nur die Trink- und Brotzeitlokalität, sondern ebenso der Park drumherum. Und zu allem Überfluss auch noch die S-Bahn-Haltestelle - die aber vom Biergarten einen guten Kilometer entfernt ist. Dementsprechend sieht man den "Königlichen Hirschgarten" gar nicht so leicht. Und das, obwohl er Münchens größter Biergarten ist. Etwa 8000 Menschen haben hier Platz, wie in jedem größeren Biergarten gibt es einen Bereich mit Service und einen mit Selbstbedienung. Aufgepasst, wer sich ein Radler holt: Das darf man im Hirschgarten nämlich selbst mischen. Der Besucher zapft Limo, der Schankkellner füllt den Krug mit Bier (Augustiner) auf. Traditionsgemäß wäscht der Gast seinen Krug auch selbst aus. Zum Essen: typisches Biergartenessen, aber auch Auszogne und Kuchen. Schon seit der Erbauung des "Jägerhauses" 1791 war der Hirschgarten ein beliebtes Ausflugsziel der Münchner, und auch heute findet man dort noch mehr Einheimische als Touristen. Direkt nebenan stehen die echten Hirsche im Gehege - und es gibt ein Karussell und reichlich grüne Wiesen. Nymphenburg, Hirschgarten 1, 80639 München. Anfahrt: S-Bahn bis "Hirschgarten" oder "Laim", Bus 51 und 151 bis Hirschgartenallee oder Romanplatz, Tram 12, 16 und 17 bis Romanplatz.

Der Besucher-Klassiker: Chinesischer Turm

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(Foto: Robert Haas)

In den Biergarten am Chinesischen Turm gehen doch nur Touristen? Nein, das stimmt nicht ganz. Hier sieht man auch Münchner, die es sich mit einer Mass und einem Buch auf den grünen Bierbänken gemütlich machen. Dieser Biergarten eignet sich hervorragend, um Besuchern etwas typisch Münchnerisches zu zeigen. Bei schönem Wetter spielt die Blaskapelle, die im 25 Meter hohen Turm sitzt. Der wurde Ende des 18. Jahrhunderts erbaut. Seit dem 19. Jahrhundert findet hier auch der Kocherlball statt: einmal im Jahr treffen sich die Münchner frühmorgens zum Volkstanz. Wenn die Sonne scheint, bilden sich vor der Ausgabe lange Schlangen. Nach dem Hirschgarten ist der Biergarten am Chinesischen Turm der zweitgrößte Münchens. Das Essen ist in Ordnung, es gibt klassische Biergartenkost. Halbes Hendl, Steckerlfisch und Brezn. Ausgeschenkt wird Hofbräu. Auch für Kinder ist etwas geboten. Sie können auf dem historischen Karussell ihre Runden drehen. Schwabing, Englischer Garten 3, 80538 München. Anfahrt: U3/U6 bis Giselastraße, Bus 54 oder 154 bis Haltestelle Chinesischer Turm, Tram 16 bis Tivolistraße. Mit dem Auto navigiert man am besten zur "Tivolistraße".

Der schattige Schöne: Biergarten am Wiener Platz

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(Foto: Stephan Rumpf)

Dass der Wiener Platz mit seinen Marktständen einer der schönsten Plätze Münchens ist, steht nicht nur für die Haidhausener außer Frage. Noch dazu beheimatet er einen der schönsten und zugleich schattigsten Biergärten der Stadt, versteckt hinter einem großen Eingangstor. Abends leuchten die Lichter in langen Ketten, daneben erstreckt sich die prächtige Neorenaissance-Kulisse des Hofbräukellers, und nur zwei Schritte sind es zur Isar. Bis 1988 stand hier noch die Hofbräu-Brauerei, dann wurde der Platz knapp. Das Hofbräu-Bier wird immer noch ausgeschenkt. Mit etwa 1400 Plätzen gehört der Biergarten zur mittleren Kategorie, hier treffen sich viele auf ein Feierabendbier oder auch zwei. Im Selbstbedienungsbereich gibt es typische Biergarten-Gerichte, auch im Kleinformat. Obazda- und Wurstsalat-Tapas also. Haidhausen, Innere Wiener Straße 19, Anfahrt: U4/U5 bis Max-Weber-Platz, Tram 19, 15, 25, 37 bis Max-Weber-Platz.

Der Radler-Klassiker: Aumeister

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(Foto: Robert Haas)

Wer mit dem Rad durch den Englischen Garten fährt, braucht sich keinen Kopf um das beste Ausflugsziel zu machen. Am Ende führen alle Wege zum Aumeister. Zumindest diejenigen in Richtung Norden, die entlang der Isar in die Hirschau führen. Auf 3300 Sitzplätzen lässt es sich hier unter Kastanienbäumen entspannen und die Ruhe genießen, die das denkmalgeschützte Walmdachhaus versprüht. Früher waren es die Teilnehmer der Hofjagden, die sich im weitläufigen Garten des ansässigen Jägermeisters königlich wohl fühlten. Heute runden vorwiegend Radfahrer und Münchner Stadtwanderer ihre Tour durch die Isarauen in diesem Biergarten ab. Im Selbstabholerbereich können sich die Besucher zwischen Brotzeitklassikern und bayerisch-mediterranen Gerichten entscheiden, die manchmal sogar à la minute zubereitet werden. In einer separaten Hütte am Waldrand gibt es Steckerlfisch vom Holzkohlegrill. Ausgeschenkt wird die Mass Hofbräu Hell, auch halbe Hendl oder einen Chefsalat gibt es. Einziges Manko: Der Verkehr auf dem anliegenden Föhringer Ring stört ab und an. Schwabing-Freimann, Sondermeierstraße 1, Anfahrt: U6 bis Studentenstadt, mit dem Fahrrad: Flußabwärts am linken Isarufer in die Hirschau radeln. Auf Höhe des Oberföhringer Wehr steht der Aumeister auf den Schildern angeschrieben.

Der Traditionelle: Augustinerkeller

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(Foto: Stephan Rumpf)

Ganz traditionell sitzt man im Augustinerkeller unter uralten Kastanienbäumen und trinkt sein Bier vom Holzfass, natürlich das von Münchens ältester Brauerei. Und noch dazu hat der Augustinerkeller einen großen Vorteil - manch grantelnder Münchner würde eher Nachteil dazu sagen: Kaum ein anderer Biergartenklassiker ist so verkehrsgünstig gelegen. Wenige Schritte sind es zu Tram, S-Bahn und dem ZOB. Selbst zum Hauptbahnhof lässt sich noch leicht nach der dritten Mass zu Fuß gehen. Was naturgemäß den einen oder anderen Touristen anlocken mag. Etwa 5000 Menschen haben an den Tischen Platz. Zu essen gibt es die klassischen Biergartengerichte. Und wem selbst unter den schattigen Kastanien zu heiß wird, der steigt einfach ein paar Stufen in den ehemaligen Bierkeller hinab und genießt sein Bier im ausgebauten Gewölbe. Denn da ist es - ganz traditionell - auch im Hochsommer schön kühl. Arnulfstraße 2, Anfahrt über Hauptbahnhof oder Hackerbrücke

Der Versteckte: Zum Flaucher

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(Foto: PR/oh)

Gute Erreichbarkeit ist für die meisten Wirtschaften von Vorteil. Der Biergarten "Zum Flaucher" allerdings, der liegt abgeschieden in den Isarauen und ist nur zu Fuß oder mit dem Radl zu erreichen. Und genau diese Tatsache macht ihn zu einem Kleinod der Münchner Biergartenlandschaft. Hören die Gäste es rauschen, ist es eher noch die Isar als die Straße. Ein Ausflugsbiergarten mitten in der Stadt, ehemals eine Jagdhütte der Wittelsbacher, wohltemperiert auch an heißen Sommertagen. Familien schätzen den großen Spielplatz, auf dem die jüngeren Gäste sich austoben, ältere Gäste schätzen die Rückenlehnen an den Bierbänken, die ihnen längeres Sitzen angenehmer machen. Der Steckerlfisch schmeckt hier besonders gut, das Speisenangebot umfasst nebst Klassikern auch vegetarisches, an alle ist gedacht. Die Preise liegen im Durchschnitt. Löwenbräu und Franziskaner gibt es im Ausschank. Auf den 1300 Sitzplätzen ist Platz für jedermann, für Familien aus Harlaching, die angeradelt sind, für die Sendlinger Kartenspieler, für die Isarliebhaber; ein freies Plätzchen findet sich immer irgendwo. Den Weg dorthin aber sollte man sich als Neubesucher einprägen, um auch im Dunkeln wieder aus dem dichten Wald hinauszufinden. Dann zieht die frische Nachtluft auf, und wenn die Bänke sich leeren, krabbelt unter ihnen vielleicht ein verirrter Igel umher. Vielleicht sucht er einen Hasen, dem er eine gute Nacht wünschen kann. Biergarten zum Flaucher, Isarauen 8, U3 Brudermühlstraße oder Thalkirchen

Der Newcomer: Biergarten im Bavariapark

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(Foto: Lukas Barth)

Im Rücken der Bavaria liegt einer der neusten Biergärten Münchens - und irgendwie scheint sich diese Info bei Touristen noch nicht sonderlich rumgesprochen zu haben: Unweit der Theresienwiese lässt sich auch in den 50 nicht-Oktoberfest-Wochen ganz wunderbar eine Mass genießen - zumindest bei sommerlichen Wetter. Nach dem Auszug der Messe war plötzlich jede Menge Platz an der Theresienhöhe. In die ehemalige Kantine für die Messebesucher kam 2007 ein Augustiner Wirtshaus und davor natürlich ein Biergarten. Ein Teil davon ist bewirtet, auf vielen der gut 850 Plätze darf aber nach alter Tradition das eigene Essen mitgebracht werden. In der Schänke fließt Augustiner aus dem Zapfhahn, ein Standl der Fischer Vroni verkauft Steckerlfisch und wer mit dem traditionellen Biergartenessen nichts anfangen kann - und zugleich zu faul ist, sein eigenes Essen mitzubringen - kann sich an einem Stand Flammkuchen oder Crêpes holen. Für Kinder gibt es einen kleinen Spielplatz, eine Riesenschnecke zum Klettern vor dem Verkehrsmuseum nebenan und natürlich den Bavariapark, an dessen Rand der Biergarten liegt. Bei so viel Beschäftigung für die Kleinen können sich Mama und Papa dann gemütlich zurücklehnen und eine kühle Mass unter den Kastanienbäumen genießen. Theresienhöhe 15, Anfahrt: U4/U5 Schwanthaler Höhe

Der Alternative: Biergarten am Muffatwerk

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(Foto: Robert Haas)

Am Muffatwerk ist München anders, alternativer. Nachts wummern aus der Konzerthalle die elektronischen Bässe und Gitarren der Live-Bands. Passend dazu bekommt man auch im anliegenden Biergarten kein klassisches weiß-blaues Folkloreprogramm aufgetischt. Für Veganer etwa steht ein Schaumsüppchen aus Hopfen, Malz und Gerste auf der Tageskarte. Die Bratwurst oder der Brezenknödel auf der Speisekarte sind - wie alle Speisen - aus ökologischem Anbau. Vor allem junge Menschen lockt das alternative Angebot vor das ehemalige Elektrizitätswerk, dessen Schornstein heute über dem Club Ampere und den Kulturräumen des Muffatwerks thront. Genauso sitzen dort Familien mit Kindern auf Bierbänken oder Liegestühlen und der Mann am Nachbartisch trägt das Bandshirt mit Bluejeans und Cap auch mit Anfang Vierzig noch - weil am Muffatwerk eben jeder so daherkommen darf, wie er ist. Wie bei den meisten Biergärten müssen Besucher die Brotzeiten und Getränke selbst abholen. Die Preise sind sogar für München vergleichsweise fair. Ausgeschenkt wird die Mass Hofbräu Hell, das Paar Hermannsdorfer Bio-Bratwürste ist ebenso bezahlbar wie die Rahmschwammerl mit Breznknödel. Heißer Tipp für laue Sommerabende an der Isar: die Spezialitäten vom Lavasteingrill. Haidhausen, Zellstraße 4, Anfahrt: S-Bahn bis Rosenheimer Platz / Isartor, Tram 25 bis Rosenheimer Platz

Der Schickste: Das Seehaus

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(Foto: Tobias Hase/dpa)

Im Seehaus gibt es die Plätze, die ein jeder Gast ergattern will: Die Plätze an den Tischen, die direkt am Ufer des Kleinhesseloher Sees stehen. Vorausgesetzt die Mittagssonne knallt nicht bei hochsommerlichen Temperaturen vom Himmel. Dann empfiehlt sich ein Platz unter den Kastanien, was sich von selbst versteht. Gehört man zu den Glücklichen, die am Wasser sitzen, gibt es zwei Möglichkeiten, den Blick schweifen zu lassen: Einmal natürlich über den See. Bunte Tretboote schippern umher, mit Kinderkapitänen oder verliebten Pärchen jedes Alters besetzt; verschwinden hier hinter der grünen kleinen Insel, weichen da einem Schwarm Enten aus. Freche Gänse starren auf die Breze, die auf dem Biertisch liegt, und fordern quakend deren Herausgabe. Und einmal natürlich der Blick Richtung Seehaus-Laufsteg, der sich entlang der Biertische am Ufer zieht. Hier haben die ihren Auftritt, die noch auf der Suche nach einem Tisch sind oder auf der Suche nach ihren Bekannten, oder eben die, die einfach sehen und gesehen werden wollen. Eine große Sonnenbrille, vorzugsweise im nahen Freudenhaus am Odeonsplatz erstanden, ist das perfekte Accessoire für einen Biergartenbesuch und für das Selfie vor dem See. Wer länger an diesem idyllischen Fleckchen im Englischen Garten verweilen will, hat am besten nicht nur die Sonnenbrille eingesteckt, sondern vorab auch bei einem Bankautomaten vorbeigeschaut: Umsonst ist nur der Tod und im Seehaus brodelt das Leben sehr münchnerisch, das hat seinen Preis. Ausgeschenkt wird Paulaner. Neben den üblichen Biergartenverdächtigen und Steckerlfisch von der Fischer Vroni gibt's hier auch Sushi. Immerhin gibt es von Montag bis Donnerstag, eher biegartenuntypisch, Happy Hour: Da kostet die Mass zwischen 17 und 19 Uhr weniger. Mit Obazdem, Wurstsalat oder einem halben Hendl und einer kleinen Breze dazu spart man sich ein bisschen was. Da wirft man den fordernden Gänsen gleich viel lieber ein paar Breznbröckchen zu. Seehaus im Englischen Garten, Kleinhesselohe 3, Anfahrt Münchner Freiheit

Der Zentralste: Der Biergarten am Viktualienmarkt

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(Foto: Florian Peljak)

Einer der schönsten Biergärten der Stadt findet sich mittendrin, in der Münchner Postkartenkulisse des Viktualienmarkts. Und trotzdem stimmt hier die Mischung aus Touristen, die nach einem Spaziergang zwischen den Standln hier einkehren, und Einheimischen, die es sich hier einfinden. Sich mit einer Runde Freunde hier zu verabreden ist eine demokratische Sache, weil der Viktualienmarkt nun wirklich für jeden gut zu erreichen ist, und hier ein Bier zu trinken ist ebenfalls eine demokratische Sache, weil die sechs Münchner Brauereien hier im Wechsel ausschenken; alle paar Wochen ist eine andere dran. Die Stadt München wollte bei der Vergabe keine Brauerei bevorzugen, und nun steht am Ausschank angeschlagen, welches Bier es gerade gibt. Man munkelt, dass sich der Tank deutlich schneller leert, wenn er mit Augustiner gefüllt ist, als wenn Spatenbier in die Krüge zischt. Der Biergarten ist nun nicht der größte der Stadt, um die 1000 Sitzplätze hat er, und so rutscht man hier besonders oft zusammen und prostet sich mit den Nachbarn zu. Mal sind die Plätze unter den schattigen Kastanien beliebter, mal die, die noch etwas Sonne abbekommen: Der zentral gelegene Biergarten hat den Vorteil, dass die Kälte der Nacht nicht gar so schnell die nackerten Beine hochkriecht wie das im Früh- und Spätsommer im Englischen Garten oder in den Biergärten in Isarnähe der Fall ist. Wenn der Hunger zwickt, versprechen nicht nur die typisch deftigen Spezialitäten Abhilfe: Sind die Marktstandl noch geöffnet, ist die Auswahl theoretisch endlos. Praktisch hat der Magen eine begrenzte Kapazität, und weil der Biergarten am Viktualienmarkt ein sehr gemütlicher ist, sollte noch ausreichend Raum für ein zweites Bier bleiben. Biergarten am Viktualienmarkt, Viktualienmarkt 9, Ausstieg Marienplatz

Der Jazz-Klassiker: Die Waldwirtschaft

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(Foto: Claus Schunk)

Die Waldwirtschaft muss man sich verdienen, wenn man nicht gerade in Pullach wohnt. Dann nämlich nimmt man am besten das Radl und fährt die Isar flussaufwärts entlang. Das ist der anstrengendste, aber der schönste Weg zur "Wawi", wie sie die Gäste liebevoll nennen. Und wirklich fühlt es sich so an, als würden die Gäste hier mitten im Wald sitzen. So dicht ist das Grün der hohen Bäume ringsum. Wenn dann noch das Wetter stimmt, spielt in der Mitte des Biergartens eine Jazz-Combo, weshalb die Waldwirtschaft unter Jazzliebhabern die absolute Nummer Eins ist. Es geht gemütlich zu, nie hektisch, für die Kinder ist Platz zum Toben, und die Mass ist auch bezahlbar. Eine kleine, geschichtliche Bedeutung hat der Biergarten obendrein: Die Biergartenrevolution nahm hier ihren Anfang. Weil sich Anwohner beschwerten, sollte die Waldwirtschaft schon um 21.30 Uhr schließen müssen. Brauereien und Wirte wollten sich das nicht bieten lassen. Schließlich protestierten 25000 Münchner im Mai 95 auf dem Marienplatz gegen die Vorverlegung der Sperrstunde in Biergärten. Georg-Kalb-Straße in Pullach, Anfahrt S7 Großhesselohe

Münchens Markenmönch: Der Biergarten am Nockherberg

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(Foto: Stephan Rumpf)

Nach mehr als 400 Jahren Geschichte darf die Brauerei mit ihrem Wirtshaus auf dem Stadtberg wirklich als Institution gelten. Wohlfühlen lässt es sich im Schatten der Kastanienbäume definitiv, wenn der Himmel über den Gebäuden der Paulaner-Brauerei blau leuchtet und auch der Rest des Biergartens so aussieht wie auf einer Postkarte für japanische Touristen. In blauer und weißer Kreide steht das Brotzeitangebot auf den Tafeln über der Essens- und Getränkeausgabe, Selbstabholung versteht sich. Die Tracht der Bedienungen im benachbarten Salettl ist lupenrein und ein Steinbrunnen mit der Büste von Alois, dem Paulaner-Markenmönch, plätscher vor sich hin. Vor allem betagtere Ausflügler und Touristen lockt das in den Biergarten. Andere mögen sich von dem umliegenden Gebäudekomplex eher eingezwängt fühlen. Kühl und ungemütlich, so finden viele den Neubau des Paulaner-Komplexes, der nach einem Brand im alten Salvatorkeller 2003 eröffnet wurde. Au, Hochstraße 77, Anfahrt: Tram 18, 25 bis Ostfriedhof / Mariahilfplatz, U2 bis Kolumbusplatz

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