Lokalrunde:Die grüne Hauptstadt und der neue Jan

Lokalrunde: "Vom Rinde verweht": Vegetarische Kreationen wie diesen Beelitzer Spargel mit Urkarotte und Kräuterseitling tischt die Brasserie Colette von Tim Raue in der Aktion "Stadtmenue" auf.

"Vom Rinde verweht": Vegetarische Kreationen wie diesen Beelitzer Spargel mit Urkarotte und Kräuterseitling tischt die Brasserie Colette von Tim Raue in der Aktion "Stadtmenue" auf.

(Foto: Alessandra Schellnegger)

Sieben Münchner Restaurants kochen zur Berlin Food Week ein eigenes Menü, und Drei-Sterne-Koch Jan Hartwig eröffnet sein eigenes Lokal.

Von Franz Kotteder

Will man das kulinarische Festival Berlin Food Week besuchen, kann man natürlich zwischen dem 10. und dem 16. Oktober nach Berlin reisen. Man kann aber auch in München bleiben. Denn die Berlin Food Week hat auch kleine Ableger in anderen Städten ins Leben gerufen und München dabei erfreulicherweise nicht vergessen. In diesem Jahr steht die Aktion "Stadtmenue" unter dem Zeichen der Nachhaltigkeit und der fleischlosen Küche, Motto: "Vom Rinde verweht", und präsentiert vor allem Menüs mit Fleischersatzprodukten. In der Brasserie Colette (Klenzestraße 72) des Berliner Spitzenkochs Tim Raue gibt es da zum Beispiel ein veganes Fünf-Gang-Menü für 65 Euro, unter anderem mit eingelegtem Beelitzer Spargel, Urkarotte, Kräuterseitling, geschmorter Pfefferaubergine und Hafer-Karamell-Madeleines. Insgesamt sind in München sieben Restaurants und Bars an der Berlin Food Week beteiligt; sie haben jeweils eigene kleine Menüs zum Thema zusammengestellt. Man kann also theoretisch jeden Tag in der Woche in einem anderen Lokal speisen, ohne sich zu wiederholen. Die weiteren Teilnehmer in München sind neben der Brasserie Colette das Restaurant Das Edelweiss (Edelweißstraße 10), das Tagescafé Birdie (Infanteriestraße 11 a), das Caférestaurant Togather (Schwanthalerstraße 160), das Pizza- und Wein-Lokal Nine O Five (Herzogstraße 29), der Edel-Dönerladen Hans Kebab (Leopoldstraße 182) und das israelische Restaurant Schmock (Tumblingerstraße 29) im neuen Volkstheater (Berlin Food Week Stadtmenue, Montag, 10. Oktober, bis Sonntag, 16. Oktober, in sechs teilnehmenden Restaurants, www.berlinfoodweek.de/festival/stadtmenue).

Lokalrunde: Sternekoch Jan Hartwig , hier noch in seinem Pop-up-Lokal, das er in der Nymphenburger Porzellanmanufaktur betrieben hatte.

Sternekoch Jan Hartwig , hier noch in seinem Pop-up-Lokal, das er in der Nymphenburger Porzellanmanufaktur betrieben hatte.

(Foto: Stephan Rumpf)

Bei angepeilten Eröffnungsterminen kann man in der Münchner Gastronomie getrost ein Vierteljahr draufschlagen, in Zeiten von Corona und des Kriegs in der Ukraine sogar noch ein bisschen mehr. Im Falle des Restaurants Jan von Münchens einzigem Drei-Sterne-Koch Jan Hartwig ist es aber jetzt nicht Frühsommer, sondern der 25. Oktober geworden. Dann feiert der ehemalige Küchenchef des Ateliers im Bayerischen Hof Eröffnung in seinem ersten eigenen Restaurant. Dass er dort, unweit des Königsplatzes, von seinen hohen Ansprüchen nicht abrücken will, kann man schon an den Menüpreisen ablesen. 295 Euro kostet es abends, mittags gibt es auch eine reduzierte Variante für 195 Euro. Da hat man allerdings, in beiden Fällen, noch nichts getrunken (Restaurant Jan, Luisenstraße 27, Dienstag bis Freitag, mittags - außer am Dienstag - und abends, Reservierung unter jan-hartwig.com).

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