Vorsingen für die „Bergson Voices“:Bergson Kunstkraftwerk gründet Chor aus Profis und Laien

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Noch mehr Klänge: Im Bergson, das hier bei der Eröffnung des Elektra-Konzertsaals in Rot erstrahlt, gibt er künftig auch einen eigenen Chor. (Foto: Bergson / Sebastian Reiter)

Nach einer Haus-Bigband und einem eigenen Orchester hebt das Bergson jetzt einen Chor aus der Taufe. Am 22. Februar können Interessierte zum Vorsingen in das private Kulturzentrum im Westen der Stadt kommen.

Von Martin Pfnür

Die „Jazzrausch Bigband“ ist als Hausband der musikalische Nukleus des Bergson Kunstkraftwerks. Rechtzeitig zur Einweihung von dessen Hightech-Konzertsaal „Elektra“ kam mit den „Bergson Phil’“ ein hauseigenes Kammerorchester hinzu. Und jetzt, wenige Monate später, erweitert das privat erbaute und betriebene Kulturzentrum im alten Aubinger Heizkraftwerk im Münchner Westen sein musikalisches Spektrum auch noch um einen weiteren Klangkörper: den Chor „Bergson Voices“.

Damit möchten die Verantwortlichen nicht zuletzt jene einbinden, die bisher das Projekt schon begeistert unterstützt haben: das Publikum. Der Chor wird deswegen neben Profis auch ambitionierte Laien aufnehmen.

Bergson-Programmdirektor Maximilian Maier sagt: „Wir freuen uns, unseren Besucherinnen und Besuchern im wahrsten Sinne eine Stimme zu schenken. So können wir sie noch besser kennenlernen – und umgekehrt. Ich bin gespannt auf zahlreiche Bewerbungen und fiebere unseren ersten Projekten entgegen!“ Die musikalische Leitung der Bergson Voices übernimmt der Komponist und Dirigent Johannes X. Schachtner.

Der Sohn einer Gautinger Musikerfamilie ist Jahrgang 1985. Er hat an der Musikhochschule in München studiert und neben Opern und anderen Auftragsarbeiten selbst diverse Chorwerke geschrieben. Darunter ein „Steffi-Graf-Gospel“ für Sprecherin, gemischten Chor und Ensemble nach einem Gedicht von Robert Gernhardt und ein Stück für A-cappella-Chor nach Fragmenten von Stefan George. Der Dichter verwendete für sein Textfragment eine von ihm selbst erfundene Geheimsprache.

Die ersten Projekte der Bergson Voices lehnen sich unterdessen an das klassische Repertoire und die christlichen Feiertage an. Am Karsamstag, 19. April, 16 Uhr, werden sie „Ein deutsches Requiem“ von Johannes Brahms aufführen. An Allerseelen, 2. November, 16 Uhr, das Requiem in d-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart.

Wer Teil der Bergson Voices werden möchte, füllt online ein Bewerbungsformular aus und schickt eine kleine Tonprobe mit. Am 22. Februar 2025 zwischen 10 und 18 Uhr werden die Vorsingen im Konzertsaal stattfinden. Vorbereitet werden müssen dafür ein Lied oder eine Arie nach Wahl sowie eine Passage aus dem Brahms-Requiem. Noten und Formular werden zum Download bereitgestellt unter www.bergson.com.

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