Berg am Laim:Wucherndes Gras nur am Rand der Wiese

Wild bewachsene Wiesen sind die Heimat von Insekten, Blumen- und Pflanzenarten - und fördern die biologische Vielfalt. Im Januar war eine solche Langgraswiese im Michaelianger bereits im Bezirksausschuss (BA) Berg am Laim beratschlagt und an den zuständigen Unterausschuss weitergegeben worden. Nun hat der Ausschuss sich damit erneut befasst.

Der neue Vorschlag der Grünen, die Hälfte des Areals im Testlauf als Langgraswiese auszuweisen, stieß auf Ablehnung bei den anderen Parteien. Fabian Ewald, Fraktionssprecher der CSU, verwies auf die Beliebtheit der Anlage bei den Anwohnern. Dort spiele man nicht nur Fußball oder auf dem Spielplatz, sondern sonne sich auch und picknicke. Deswegen plädierte die CSU dafür, die gesamte Wiese so zu belassen und stattdessen die nördlichen Gebiete umzuwandeln. Die SPD sprach sich für mehrere kleine statt einer großen Fläche mit wuchernder Wiese aus. BA-Vorsitzender Robert Kulzer (SPD) gab zu bedenken, dass sich laut Gartenbauabteilung des Baureferats die Randstücke nicht so gut mähen ließen und deswegen als Langgraswiese nicht geeignet seien. "Das ist der Unterschied zwischen Artenvielfalt und Arteneinfalt", sagte der stellvertretende Vorsitzende Hubert Kragler (Grüne) und drängte, der Artenvielfalt wenigstens eine halbe Wiese zu geben. Nachdem sich keine Mehrheit für die östliche Hälfte als Langgraswiese gefunden hat, wurde der Vorschlag, die nördlichen Randbereiche des Michaeliangers als Langgraswiese zu deklarieren, mit zwei Gegenstimmen angenommen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: