Berg am Laim:Krautgärten ziehen um

Auch der neue Standort am Michaelianger ist nur provisorisch

Von Julian Raff, Berg am Laim

Auf Blumenpracht und selbstgezogenes Gemüse müssen die Pächter der beliebten Krautgärten auf dem Michaelianger auch künftig nicht verzichten. Für die 95 jeweils 30 Quadratmeter großen Parzellen gibt es einen Alternativstandort, den die Hobbygärtner beziehen können, wenn sie ihr Feld an der St.-Michael-Straße räumen müssen. Dort nämlich soll in den nächsten Jahren das Kulturbürgerhaus entstehen. Die Krautgärten werden dann auf einen Grünstreifen im Nordzipfel des Michaeliangers umziehen, östlich des Fußweges zur Josephsburgstraße.

Das städtische Kommunalreferat bestätigte dem Bezirksausschuss (BA) Berg am Laim die Bereitstellung der Fläche. Auf Antrag des BA stellt die Stadt 55 000 Euro für die Vorbereitung zur Verfügung, unter anderem müssen Gehölze gerodet und an den Rändern Ersatz gepflanzt werden. Die Arbeiten sollen 2021 beginnen. Allerdings werden die Parzellenpächter im kommenden Jahr auf jeden Fall noch auf ihren gewohnten Flächen garteln können, da noch kein Termin für den Baubeginn des Kulturbürgerhauses angesetzt ist.

Noch weniger absehbar ist der Zeitplan für die Freilegung des Hachinger Bachs. Das renaturierbare Bachbett-Relikt liegt großteils westlich des Fußwegs zur Josephsburgstraße und unterquert diesen im nördlichsten Teil zur Ostseite. Für die seit Langem geplante, derzeit aber durch festgefahrene Grundstücksverhandlungen blockierte Wiederherstellung des Gewässers müsste aus BA-Sicht allenfalls ein kleiner Teil der Krautgärten wieder aufgegeben werden. Sicherheitshalber weisen Planungs- und Baureferat dennoch darauf hin, dass der neue Standort nur temporär als Zwischennutzung zur Verfügung steht, wie schon die jetzigen Krautgärten. Auf der Suche nach einem Ersatzstandort wurden in den vergangenen Jahren diverse Vorschläge kontrovers diskutiert und verworfen, von der Verlegung in andere Stadtbezirke bis zum Stopp des Bürgerhaus-Projekts, den die Bürgerversammlung 2018 allerdings klar ablehnte.

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