Beisetzung von Dieter Hildebrandt:Heiterer Abschied

Freunde und Familie nehmen Abschied von Dieter Hildebrandt: Knapp zwei Wochen nach seinem Tod ist der Kabarettist auf dem Neuen Südfriedhof in München beigesetzt worden - in einem bunten Holzsarg, den ein Spruch von Erich Kästner ziert.

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Freunde und Familie nehmen Abschied von Dieter Hildebrandt: Knapp zwei Wochen nach seinem Tod ist der Kabarettist auf dem Neuen Südfriedhof in München beigesetzt worden - in einem bunten Holzsarg, den ein Spruch von Erich Kästner ziert. Es war ein bewegender Nachmittag: Familie und Freunde haben am Montag in München Abschied von Dieter Hildebrandt genommen.

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Um 13 Uhr trafen sich Hunderte Weggefährten auf dem Neuen Südfriedhof, um dem Kabarettisten die letzte Ehre zu erweisen.

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Trotz des Abschiedsschmerzes herrschte ein heiterer Unterton, für den unter anderem der Publizist Roger Willemsen sorgte. Er forderte in seiner Ansprache ein eigenes Kabarettmuseum für Hildebrandt - "als Kompensation für lebenslang CSU". Gleichzeitig lobte er seinen guten Freund als bescheiden und menschenfreundlich. Er habe seine Größe nicht genutzt, um andere klein zu machen.

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Unter den Trauergästen waren auch viele ehemalige Kollegen: etwa der Kabarettist Gerhard Polt (im Bild), der Schauspieler Peter Sodann, der Karikaturist Dieter Hanitzsch und der Liedermacher Konstantin Wecker.

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Auch die bayerische Kabarettistin Monika Gruber erwies Hildebrandt die letzte Ehre.

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"Er hat einer ganzen Generation und auch der folgenden und nachfolgenden beigebracht, keine Angst zu haben vor den großen Tieren, schon gar nicht vor den ganz großen", sagte Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) in seiner Rede. Hildebrandt werde den Engeln im Himmel sicher beibringen, "dass es auf Dauer keine Haltung ist, immer nur ja, Halleluja und Amen zu sagen".

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Neben Hildebrandts Witwe Renate Küster (Mitte) waren auch seine Kinder und Enkelkinder sowie sein Scheibenwischer-Kollege Georg Schramm (rechts) dabei. Als die Trauergemeinde von der Aussegnungshalle zum Grab zog, spielte die Express Brass Band keinen schwermütigen Trauermarsch, sondern eher beschwingte Musik.

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Selbstverständlich ließen es sich auch alte Münchner Weggenossen nicht nehmen, dem großen Dieter Hildebrandt die letzte Ehre zu erweisen, etwa der bayerische Liedermacher Willy Michl und seine Frau Cora.

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Der österreichische Kabarettist Werner Schneyder (hier mit seiner Frau Regine Bulling-Schneyder) ließ vor allem den Verstorbenen selbst zu Wort kommen und zitierte kritische Worte und Pointen.

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Anschließend wurde Hildebrandt bei strahlender Sonne und eisigen Temperaturen beigesetzt.

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Sichtlich bewegt: die ehemalige Grünen-Bundesvorsitzende Claudia Roth (im Bild) und Münchens Dritter Bürgermeister Hep Monatzeder (im Hintergrund).

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Auf Hildebrandts buntem Holzsarg waren eine Sonnenblume, der Schriftzug des Münchner Bundesliga-Zweitligisten "1860 München" und eine "Wolke 7" zu sehen. Ebenso ein Spruch von Erich Kästner: "Nie dürft ihr so tief sinken, von dem Kakao durch den man euch zieht, auch noch zu trinken!" Dem Großmeister des hintergründigen Humors hätte das sicherlich gefallen.

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Auch zahlreiche Fans und Schaulustige waren zum Neuen Südfriedhof gepilgert, um sich von ihrem Idol zu verabschieden. Manche hatten Blumen dabei und Fotos mit der Aufschrift: "Danke, Dieter Hildebrandt".

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(Foto: Stephan Rumpf)

Sein großer Wunsch, sich auf der Bühne von seinem Publikum verabschieden zu können, wurde Hildebrandt nicht mehr erfüllt. Der Mitbegründer der Münchner Lach- und Schießgesellschaft und Erfinder des "Scheibenwischers" galt als "moralische Instanz" und "Gewissen Deutschlands". Er war am 20. November im Alter von 86 Jahren in einem Münchner Krankenhaus an Krebs gestorben.

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