In knapp zwei Wochen beginnt das Filmfest, und mit der Vorfreude auf vergnügliche Kinoerlebnisse wächst auch die Unruhe einiger Cineasten, nicht rechtzeitig Tickets für die Lieblingsfilme zu ergattern. Denn die Karten sind begehrt: 179 Filme aus 54 Ländern werden von 25. Juni bis 4. Juli in zehn Kinos der Stadt gezeigt. Filme, die in Deutschland erstmalig über die Leinwand flimmern; 39 davon haben hier ihre Weltpremiere.
Zahlreiche Stars kommen nach München, darunter Rupert Everett, Mads Mikkelsen, Viggo Mortensen, Alexander Payne und Jean-Jacques Annaud (weitere sollen folgen, heißt es aus dem Filmfest-Büro). Zwar laufen die Werke mehrmals und zu verschiedenen Zeiten, und zudem ist die 33. Festivalausgabe einen Tag länger als bisher. Dennoch dürfte es auch in diesem Jahr oft heißen: "ausverkauft". Um Enttäuschungen zu vermeiden, empfiehlt es sich, bereits in diesen Tagen das Programm zu studieren, das seit Kurzem online einzusehen ist (www.filmfest-muenchen.de).
Welche Filme am schnellsten ausverkauft sind
Denn am kommenden Montag, 15. Juni, beginnt der Online-Kartenvorverkauf, und wer dann schon weiß, was er sehen möchte, ist klar im Vorteil. Der reguläre Vorverkauf an den Filmfestkassen im Gasteig sowie die Telefon-Reservierung startet drei Tage später (täglich von 10 Uhr an; die Nummer wird erst am 17. Juni bekannt gegeben). Während des Festivals können Tickets auch direkt in den Kinos erworben werden (die Karte kostet neun Euro, ermäßigt sechs Euro, beim Kinderfilmfest zahlt man drei Euro).
Welche Filme am begehrtesten sein werden, darüber darf spekuliert werden. Erfahrungsgemäß sind die Vorführungen neuer deutscher Fernsehfilme am schnellsten ausverkauft. Wolfgang Murnbergers "Luis Trenker" mit Tobias Moretti in der Hauptrolle ist so ein Favorit, oder Kilian Riedhofs "Der Fall Barschel" mit Alexander Fehling und Fabian Hinrichs. Dann natürlich die Stars des Festivals, die Galas mit den Ehrengästen, darunter Rupert Everett ("A Royal Night - Ein königliches Vergnügen") sowie die Regisseure Jean-Jacques Annaud und Alexander Payne, dem die Retrospektive gewidmet ist.
Welche internationalen Filme Aufmerksamkeit erregen
Aus dem internationalen Programm dürften die Filme "Gefühlt Mitte Zwanzig" mit Ben Stiller und Naomi Watts, "Men & Chicken" mit Mads Mikkelsen, "The Overnight" mit Jason Schwartzman und "Dope" mit einem Soundtrack von Pharrell Williams große Aufmerksamkeit erregen. Ebenso einige deutsche Produktionen, darunter die Literaturverfilmung "Becks letzter Sommer" mit Christian Ulmen, "Boy 7" mit David Kross und "Die Kleinen und die Bösen" mit Christoph Maria Herbst. Herausragende Dokumentarfilme gibt es auch zu entdecken, zum Beispiel die bayerische Geschichte "Mollath - Und plötzlich bist du verrückt", "Amy" über die Sängerin Winehouse sowie "Going Clear" über das Phänomen Scientology.
Lange vor dem Festivalbeginn werden bereits der französische Eröffnungsfilm "Den Menschen so fern" mit Viggo Mortensen diskutiert, die europäische Erstaufführung von Andy Warhols "San Diego Surf" sowie der britische Western-Thriller "Slow West" mit Kodi Smit-McPhee und Michael Fassbender. Die Aufregung ist groß, und dabei beginnt das Filmfest erst in zwei Wochen.
Beim Publikumspreis von Bayern 3 und der Süddeutschen Zeitung haben die Besucher das Sagen: Gesucht wird der Lieblingsfilm des 33. Filmfests, das von 25. Juni an in München über die Bühne geht. Jede Kinokarte berechtigt zur Abstimmung - und das geht so: Auf den Tickets befinden sich individuelle Codes, die auf der Internetseite eingegeben werden können (unter www.filmfest-muenchen.de/publikumspreis). Einmalig darf der Film dann auf einer fünfstufigen Skala bewertet werden. Die meisten der 179 gezeigten Werke nehmen an der Online-Abstimmung teil, ausgenommen sind die Reihe "Neues Deutsches Fernsehen", das Kinderfilmfest sowie die Retrospektiven, Hommagen und Open-Air-Vorführungen. Mitmachen lohnt sich: Wer abstimmt, kann gewinnen. Zum Beispiel eine Flugreise für zwei Personen zu den Filmfestspielen in Venedig. Beginn ist am 8. September 2015, zwei Übernachtungen in dem luxuriösen Hotel Danieli sind inklusive. 2014 ging der Publikumspreis an Oliver Haffner und seine charmante Außenseiterkomödie "Ein Geschenk der Götter". blö