Am Donnerstagabend lohnte sich der Blick in den Münchner Nachthimmel: Im Osten stieg der sogenannte Supermond auf, der besonders groß erscheint. Zu dem Phänomen kommt es immer dann, wenn der Mond auf seiner elliptischen Umlaufbahn der Erde am nächsten ist, rund 357 000 Kilometer, und er sich gleichzeitig in einer Vollmondphase befindet. Mondaufgang war um 18.10 Uhr, die Sonne ging um 18.20 Uhr unter.

Staunen in der Dunkelheit:Die besten Bilder vom Supermond
Am nächtlichen Herbsthimmel sind spektakuläre Lichtstimmungen zu beobachten – nicht nur in München. Wo sich der Blick nach oben besonders lohnt.
Laut Marco Sproviero, Mitglied der Beobachtergruppe der Sternwarte des Deutschen Museums, kommt es alle eineinhalb bis zwei Jahre zu dem Spektakel. Dieser Supermond war bereits in der Nacht auf Donnerstag über der Stadt zu sehen, wenn die Wolken einen ungetrübten Blick in den Himmel erlaubten.
Wer ein Himmelsereignis wie dieses beobachten möchte, sollte sich einen Ort suchen, an dem ein freier Blick in Richtung Horizont möglich ist. Die Theresienwiese eignet sich laut Sproviero gut. Besonders spannend sei außerdem der optische Täuschungseffekt: Der Mond erscheine ganz besonders groß, wenn er am Horizont hinter einem „irdischen Objekt“ aufsteige, etwa einem Haus.

Für Sproviero lohnt sich der Blick in den Nachthimmel derzeit noch aus einem weiteren Grund. Noch wenige Tage ist im Westen nach Sonnenuntergang der Komet Tsuchinshan-Atlas mit bloßem Auge erkennbar. Der komme vom Rande unseres Sonnensystems und besuche die Erde danach vielleicht nie wieder: „Ein sagenhaftes Ereignis.“