Von seinem Büro bis hoch ins Olympiastadion braucht Volker Herrmann handgestoppte dreißig Sekunden. Immer wieder erhebend, dieser Anblick. Für viele ist es das schönste Stadion der Welt. Obwohl darin außer ein paar Drittliga-Fußballspielen derzeit fast nichts mehr stattfindet. Dennoch hat es irgendwie seinen Zauber behalten, scheint Erinnerungen besonders haltbar zu machen. Volker Hermann ist 37, aber die hundert Meter auf der Gegengerade 1998 hat er noch wie heute vor Augen: "100-Meter-Lauf beim Deutschen Turnfest, ein großes Erlebnis. Aber Sprint war echt nicht meine Stärke."
Leistungssport:"Indien war eine gute Erfahrung, aber ich bin froh, wieder hier zu sein"
Beim Deutschen Turnfest 1998 ging Volker Herrmann im Olympiastadion beim 100-Meter-Rennen an den Start. "Aber Sprint war echt nicht meine Stärke", sagt er. Schon bald entdeckte er aber ein anderes Talent: die Kunst, andere besser zu machen. Jetzt ist er wieder zurück in München, als neuer Leiter des Olympiastützpunkts Bayern.
(Foto: Stephan Rumpf)Die Kunst der Improvisation lernte Volker Herrmann in Kenia und Simbabwe. In Indien erlebte er, wie stark Sport mit sozialem Aufstieg verknüpft ist. Jetzt leitet er den Olympia-Stützpunkt Bayern - und kann in diesen unsicheren Zeiten von seinen Erfahrungen profitieren.
Von Thomas Becker
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