Süddeutsche Zeitung

Museen:Gemeinsam auf Spurensuche

Das neue Museumsnetzwerk "Antike in Bayern" präsentiert seine erste Sonderausstellung zu Römern, Kelten, Griechen und Etruskern.

Von Michelle Rigohrt, Bayern

Seit Donnerstag dürfen die Kultureinrichtungen im Freistaat wieder mehr Besucher empfangen - 50 statt bisher 25 Prozent beträgt nun die erlaubte Maximalauslastung. Und so hoffen auch die vielen bayerischen Museen drauf, bald wieder mehr Gäste begrüßen zu dürfen. Einige dieser Museen haben sich auf diese Lockerungen und die nachpandemische Zeit vorbereitet, wie etwa das Museumsnetzwerk "Antike in Bayern". Sieben bayerische Antikenmuseen und archäologische Parks, darunter auch die Glyptothek am Königsplatz in München, gehören zu diesem Verband, der 2019 aus dem Projekt "Museen & Tourismus" hervor gegangen ist. Kooperationspartner sind die Landesstelle für nichtstaatliche Museen in Bayern und die Bayern Marketing GmbH. Zum ersten Mal tritt das Museumsnetzwerk nun mit einer Sonderausstellung an die Öffentlichkeit. Das Motto: "Auf den Spuren der Römer, Kelten, Griechen und Etrusker".

Die Museen stellen sich mit Bildfahnen, einem großen bronzenen Pferdekopf, der das Highlight des Römischen Museums in Augsburg ist, und kleinen Fundstücken wie etwa Schalen und Statuetten im Infopoint Museen & Schlösser im Alten Hof vor. Die Museen erzählen an Hand von bemalten Tongefäßen, Marmorskulpturen, Friesen, wertvollem Goldschmuck und Münzen die antike Vergangenheit Bayerns. Neben München gehören Häuser aus Aschaffenburg, Augsburg, Kempten, Manching und Weißenburg zu den Verbundpartnern. "Wir wollen uns gegenseitig stärken", sagt Astrid Fendt, eine der sieben Vertreterinnen und Vertreter des Netzwerks.

Die Antike als Tourismus-Motor

Gemeinsame Sonderausstellungen, Internetauftritte, Blog-Einträge, digitale Reiseführer und konkrete Reiseangebote sollen auf die Römer und Griechen neugierig machen. Storytelling, wie man es auf online auf www.Erlebe.Bayern nachlesen kann, soll die Besucher auf emotionaler Ebene nicht nur auf die "Antike in Bayern" hinweisen, sondern - und hier kommt der Tourismus ins Spiel - auch auf die Umgebung um die Museen herum. Ein Rundum-Paket, das die bayerische Geschichte erzählt und auf ihre Bedeutung bis heute aufmerksam macht. Immerhin gilt das alte Griechenland als Wiege der Demokratie, die in der Pandemiezeit auf die Probe gestellt wird. Noch bis zum 2. April wird die Sonderausstellung im Alten Hof präsentiert, danach wird sie in den angeschlossenen Museen gezeigt. Darunter das Römerlager im Zeughaus in Augsburg, das Pompejanum in Aschaffenburg, der Archäologische Park Cambodunum in Kempten, das Kelten Römer Museum in Manching, die Archäologische Staatssammlung und die Staatliche Antikensammlung und Glyptothek in München und das Römer Museum in Weißenburg.

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