Uraufführungen am Bayerischen StaatsballettTanz der einsamen Herzen

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Eine Rose ist eine Rose ist eine Schaukel: Solistin Zhanna Gubanova in Tanzstück „Le Spectre de la Rose".
Eine Rose ist eine Rose ist eine Schaukel: Solistin Zhanna Gubanova in Tanzstück „Le Spectre de la Rose". (Foto: S. Gherciu)

Ein Männer-Duett mit Ledersessel, der Geist von Nijinsky und fröstelnde Ballerinen in Socken. Mit der Reihe „Sphären“ blickt das Staatsballett in die Zukunft des Tanzes – und auch ein wenig zurück.

Kritik von Jutta Czeguhn

Soren Sakadales trägt Brille und ein viel zu weites Jackett, beides wird der hochgewachsene Tänzer rasch ablegen. Eine Art Häutung, zum Vorschein kommt ein milchweißer Ganzkörper-Body mit großen, runden Löchern und Rosen-Tattoos. Ganz unzweifelhaft verweist er auf Vaslav Nijinskys berühmtes Kostüm in „L’Après-midi d’un faune“, dem großen Tanzskandal von Sergej Djagilews Ballets Russes im Paris von 1912. Ein Jahr zuvor in Monte Carlo trug Nijinsky ein mit seidenen Blütenblättern besticktes Dress, in das man ihn vor jeder Vorstellung einnähen musste. Michel Fokines kurzes Stück hieß „Le Spectre de la Rose“ (Der Geist der Rose) und endete stets mit einem akrobatischen Sprung aus dem Fenster.

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