Der Kritiker des russischen ForPost-Nachrichtendienstes war offensichtlich hingerissen. In der Ausgabe vom 27. Juli schwärmt er über den Auftritt von Ballerina Prisca Zeisel bei einer Gala in Sewastopol: "Eine echte Entdeckung war das Duett von Prisca Zeisel und Dmitry Sobolevsky". Das Medium erwähnt ausdrücklich ihre Zugehörigkeit zum Bayerischen Staatsballett. Die ist nun allerdings Geschichte. Wie das Haus am Montagnachmittag mitteilte, hat die Erste Solistin das Bayerische Staatsballett Anfang September verlassen und nennt in diesem Zusammenhang ausdrücklich Zeisels Gastspiel auf der von Russland besetzten Krim während der Münchner Sommerpause. Die SZ hatte berichtet.
Vertrag aufgelöst:Folgenschwerer Tanz auf der Krim
Lesezeit: 2 Min.

Im August ist Prisca Zeisel unerlaubt bei einer Gala in Sewastopol aufgetreten, jetzt hat die Erste Solistin das Bayerische Staatsballett verlassen. Auf eigenen Wunsch, wie das Haus mitteilt.
Von Jutta Czeguhn

Buchpremiere:Die Leerstellen füllen
Wie geht man um mit belastenden Gefühlserbschaften? Die Münchner Autorin Joana Osman hat einen bewegenden Roman über die Fluchtgeschichte einer palästinensischen Familie geschrieben - ihrer Familie.
Lesen Sie mehr zum Thema