Süddeutsche Zeitung

Ehrung:Bayerische Popkulturpreise vergeben

Die Auszeichnung geht an das Festival Klangtherapie, Radio Buh, den Nürnberger Club Hirsch und die Inklusions-Kneipe Chili. Ein Lieblingsclub der Münchner konnte sich nicht durchsetzen.

Der Bayerische Popkulturpreis, über dessen 31. Vergabe eine Jury gerade im Maximilianeum abstimmte, ist keine Würdigung einzelner Bands. Vielmehr werden damit Menschen für ihr Engagement zum Nutzen der bayerischen Pop- und Rockszene geehrt. Also Ermöglicher, Plattformgeber, Anschieber wie Axel Ballreich, der zusammen mit seinen Partnern die Live-Musik-Bühne Hirsch in Nürnberg betreibt. Nun saß zwar Ballreich auch in der Jury (so wie in diversen Gremien) und gab sich selbst keine Stimme, dennoch setzte sich der Hirsch knapp gegen den Münchner Elektroladen Harry Klein durch.

Die Preise, die der Verband für Popkultur in Bayern und das Kunstministerium seit 2018 in vier Kategorien vergeben und die mit je 2000 Euro dotiert sind, verteilten sich gut über die Fläche des Freistaats. In der Sparte "Inklusion" gewann das Chili aus Dillingen, die Kunst- und Kulturkneipe ist eine der Regens-Wagner-Werkstätten. Menschen mit körperlichen oder psychischen Behinderungen arbeiten hier voll integriert und individuell gefördert in allen Bereichen mit. Heilsam geht es auch beim Festival des Jahres zu, Klangtherapie in Plankenfels. Die Elektrosause ist familienfreundlich und bietet außer Techno jeden August auch Yoga, Kräuterwanderungen und Hippie-Charme. Die Kategorie "Nachhaltigkeit" gewann Radio Buh aus Grassau. Auf ihrem Sender haben Evi Dettl und ihr Bruder Stefan (La Brass Banda) übers Internet und DAB+ seit 2015 Jahren schon 500 Bands aus der Region vorgestellt und gefördert.

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