Bayerischer Filmpreis:Und der Bayerische Oscar geht an...

Im Prinzregententheater ist der Bayerische Filmpreis verliehen worden. Ein Spitzenpolitiker und eine Nonne sahnen ab.

Die Schauspielerin Barbara Sukowa (59) und ihr Kollege Mark Waschke (37) sind am Freitagabend in München mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet worden. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis für die beste Darstellerin ging an Sukowa für ihre Rolle in "Vision - Aus dem Leben der Hildegard von Bingen. Den ebenfalls mit 10.000 Euro dotierten Preis für den besten Darsteller erhielt Waschke für seine Rolle in "Habermann".

Bayerischer Filmpreis: Barbara Sukowa als Hildegard von Bingen

Barbara Sukowa als Hildegard von Bingen

(Foto: Foto: dpa)

Bei der festlichen Preisverleihung im Münchner Prinzregententheater sagte Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU): "Die Filmbranche hat im Jahr 2009 Außergewöhnliches geleistet." Der Ehrenpreis beim 31. Bayerischen Filmpreis ging an den Kameramann, Regisseur und Produzenten Joseph Vilsmaier, dessen neuer Film "Nanga Parbat" am Donnerstag in die Kinos kam. "Mit Joseph Vilsmaier ehren wir eine der herausragendsten Persönlichkeiten des bayerischen Films und einen echten Botschafter Bayerns", sagte Seehofer vor vielen prominenten Gästen aus der deutschen Film- und Fernsehbranche.

Den Preis für den besten Familienfilm (10.000 Euro) erhielt Michael "Bully" Herbig für "Wickie und die starken Männer". Konstantin Wecker kann sich über den Preis für die beste Filmmusik (10.000 Euro) freuen, verliehen für "Lippels Traum".

Der Produzentenpreis wurde in diesem Jahr geteilt und ging an Peter Herrmann für die Produktion des Kinofilms "Wüstenblume" und an Dietmar Güntsche und Wolfgang Behr (Neue Bioskop Film München) für den Film "Der Große Kater". Mit "Wüstenblume" wurde der gleichnamige Bestseller von Waris Dirie verfilmt - einer somalischen Nomadentochter, die als Fünfjährige das unbeschreiblich grausame Ritual der Genitalbeschneidung erleiden muss, und später als erfolgreiches Fotomodell gegen diese menschenverachtende Traditionen ihrer Heimat kämpft. Der Film "Der große Kater" schildert - nach Thomas Hürlimanns Bestseller - zwei Tage aus dem Leben eines Spitzenpolitikers, der erkennt, wie relativ der Wert der Macht wird, wenn das eigene Kind im Sterben liegt.

Den mit 20.000 Euro dotierten Regiepreis erkannte die Jury Juraj Herz für seinen Film "Habermann" zu. Den Drehbuchpreis - dotiert mit 10.000 Euro - erhielt Simon Verhoeven für den Film "Männerherzen". Der Dokumentarfilmpreis (15.000 Euro) ging an Petra Seeger für ihren Film "Auf der Suche nach dem Gedächtnis". Den Preis für die Bildgestaltung, dotiert mit 10.000 Euro, bekam Jana Marsik für die Filme "Same Same But Different" und "Lippels Traum".

Mit dem Preis für die beste Nachwuchsdarstellerin, dotiert mit 10.000 Euro, wurde Katharina Schüttler ausgezeichnet - für ihre Rolle in dem Film "Es kommt der Tag". Der Preis für den besten Nachwuchsdarsteller (10.000 Euro) ging an Friedrich Mücke für seine Rolle in dem Film "Friendship".

Mit dem Nachwuchsregiepreis (10.000 Euro) wurde Benjamin Heisenberg für seinen Film "Der Räuber" geehrt. Der mit 60.000 Euro dotierte Preis der Verwertungsgesellschaft für Nutzungsrecht an Filmwerken (VGF), wurde an die DRIFE Deyle & Richter Filmproduktion für den Film "Waffenstillstand" verliehen.

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