Puccinis "Tosca", sagt Kornél Mundruczó, sei eine der wenigen Opern, die dafür sorgen, dass man Oper liebt. Also die Oper an sich, das liegt nicht nur an Cavaradossis Tenor-Arie "E lucevan le stelle" oder an Toscas "Vissi d'arte". Das liegt auch an ihrem konzisen Bauplan. "Das Stück ist wie ein Gefängnis" - wenn man ihm nicht folgt, muss man schon ein starkes Konzept dagegen setzen. Viele Inszenierungen von Puccinis "Tosca" belassen es dabei, diese perfekte Oper zu bedienen. Das schaut dann oft konservativ aus, keineswegs frei vom Klischee. Auch an der Bayerischen Staatsoper hat man das schon erlebt, egal, wie berühmt der Regisseur war.
"Tosca" an der Bayerischen Staatsoper:Puccini trifft Pasolini
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Kornél Mundruczó inszeniert an der Staatsoper "Tosca" und verknüpft das Schicksal der Hauptfiguren mit Leben und Werk des italienischen Filmemachers. Leichte Kost wird das vermutlich nicht werden - aber aufregend.
Von Egbert Tholl
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