Baustellen in München:Ausgebremst

Wegen zahlreicher Baustellen müssen sich die Münchner in diesem Jahr auf Staus und Behinderungen einstellen - nicht nur auf den Straßen. Ein Überblick, welche Stellen in der Stadt für Ärger sorgen werden.

Marco Völklein

Autofahrer und Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs werden sich auch in diesem Jahr über einige Baustellen ärgern. Baureferat und Stadtwerke planen zum Teil umfangreiche Arbeiten. Los geht es am Marienplatz, wo die Stadtwerke bis Ende 2014 das Zwischengeschoss sanieren und modernisieren. Von Montag an wird der Zugang unter dem Kaufhof-Vordach komplett gesperrt. Dafür steht der bereits sanierte Zugang vor der Hugendubel-Filiale wieder zur Verfügung. Vom Frühjahr an werden die Arbeiter zudem abschnittsweise den Marienplatz aufreißen, um die maroden Deckenfugen des Betonbaus zu sanieren.

Baustellen in München: Stop and go auf der Dachauer Straße: Autofahren in München ist nicht immer die schnellste Möglichkeit zum Ziel zu kommen.

Stop and go auf der Dachauer Straße: Autofahren in München ist nicht immer die schnellste Möglichkeit zum Ziel zu kommen.

(Foto: Alessandra Schellnegger)

Insgesamt stecken Stadtwerke und Münchner Verkehrsbetriebe in diesem Jahr 135 Millionen Euro in neue Gleise, Weichen und Fahrzeuge. So werden am Scheidplatz ein elektronisches Stellwerk errichtet und eine U-Bahn-Weiche ausgetauscht. Die Fahrgäste der U 3 werden daher in den Osterferien zwischen Münchner Freiheit und Olympiazentrum auf Ersatzbusse ausweichen müssen.

Bei der Tramlinie 12 stehen von Anfang Mai bis zum Ende der Sommerferien Gleisarbeiten zwischen Rotkreuzplatz und Kurfürstenplatz an. Auch dort werden die Fahrgäste auf Ersatzbusse umsteigen müssen, ebenso während der Sommerferien auf den Linien 15 und 25. Dort tauschen die Stadtwerke Gleise in der Tegernseer Landstraße aus.

Vollsperrungen der Tunnelröhren

Auto- und Radfahrer werden neben den bekannten Dauerbaustellen, etwa am Luise-Kiesselbach-Platz und an der Nordumgehung Pasing (NUP), auf zahlreichen weiteren Abschnitten auf die rot-weißen Absperrbaken treffen - etwa von Mai bis voraussichtlich Oktober in der Ifflandstraße, wo das Baureferat die Unterführung an der Tivolistraße instand setzen und einen neuen Fahrbahnbelag bis zum Isarring auftragen lässt.

Ebenfalls im Mai werden die Bautrupps im Petueltunnel anrücken, der bis April 2013 mit neuer Sicherheits- und Brandschutztechnik aufgerüstet wird. Zudem werden beide Tunnelröhren mit Tempo-Blitzern ausgestattet. Um die Technik einbauen zu können, sind auch zwei Vollsperrungen der Tunnelröhren notwendig, sagt der städtische Baustellenkoordinator Richard Bartl. Diese wie auch die meisten anderen Arbeiten im Tunnel sollen aber nachts vorgenommen werden.

Mit Behinderungen rechnet Bartl von März an auch rund um den Candidplatz, wo die Stadtentwässerung einen neuen Abwasserkanal gräbt. Von Juni bis Oktober steht daher in der Pilgersheimer Straße den Autofahrern weniger Platz zur Verfügung. Ein neuer Kanal soll zudem von April an in der Effnerstraße entstehen - dort wird es wohl bis zum Sommer 2013 zu Behinderungen kommen.

Auch in Pasing, ein Stadtteil, der seit langem (nicht nur wegen der NUP) von Baustellen geplagt ist, wird heuer weiter gebuddelt: Von Mitte März an verlegen die Stadtwerke in der Offenbachstraße, der Gottfried-Keller-Straße und der Bäckerstraße Fernwärmeleitungen. Sind die Arbeiten in der Bäckerstraße erledigt, ziehen die Bautrupps voraussichtlich Mitte Juli weiter - unter anderem in die Planegger Straße, die dann zwischen Engelbertstraße und Weinbergerstraße komplett gesperrt wird. Der Verkehr muss auf die Bäckerstraße ausweichen.

Voraussichtlich im Juli werden die Stadtwerke die neuen Tramgleise in der Gleichmannstraße verlegen, auf denen von Ende 2013 an die 19er-Trams vom Pasinger Bahnhof zur Landberger Straße rollen sollen. Der Anschluss an die Gleise in der Landsberger Straße soll im Laufe des Jahres 2013 erfolgen - sobald der Autoverkehr über die dann eröffnete NUP rollt.

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