Messerundgang:Mit nur einem Finger am Joystick Tonnen bewegen

Auf der Baumaschinen-Messe kann man Giganten besichtigen, die sich zwar nicht für die heimische Gartenarbeit eignen, dafür aber zum Staunen.

Texte und Fotos: Juri Auel

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Schutt-Organisator

Wenn ein Haus abgebrochen wird, landet der ganze Schutt nicht einfach so auf einer großen Abraumhalde. Das Material muss vielmehr fein sortiert werden. Auch in einem Steinbruch ist es wichtig, für Ordnung zu sorgen: Große Steine und Felsbrocken auf den einen Haufen, Kies und Sand auf den anderen. Genau für solche Einsätze ist die Terex Finlay 883+ entwickelt worden. Sie ist geeignet für das Arbeiten mit trockenem Material, kann jedoch auch feuchte Stoffe sortieren und so beispielsweise im Bergbau eingesetzt werden. Die Maschine hat ein Eigengewicht von stattlichen 34 000 Kilogramm, ist fast 15 Meter lang und im kompakten Modus drei Meter breit.

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Das Herzstück der Apparatur ist ein Siebkasten mit einer Dreifachwelle. Durch eine spezielle Hubbewegung wird verhindert, dass die zwei Siebkästen verstopfen - ein Problem, das bei solchen Maschinen sonst des Öfteren auftritt. Je nachdem, für welche Arbeit das Gerät vorgesehen ist, lassen sich verschiedene Siebeinsätze installieren. Die Steuerung erfolgt vergleichsweise analog - an verschiedenen Stellen sind Hydraulikhebel angebracht, mit denen sich die Maschine bedienen lässt.

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Riesen-Rarität

Mit 800 Tonnen Traglast ist der LR 1800-1.0 laut Herstellerangaben vermutlich der leistungsstärkste Schwerlastkran, der dieses Jahr auf der Bauma zu sehen ist. Dabei rangiert die Maschine mit einem Eigengewicht von 660 Tonnen nur im Mittelfeld dessen, was an Größe und Stärke von Kränen bei Liebherr möglich ist. Das Einsatzgebiet der Maschine ist die Industrie. "Der Kran ist dafür ausgelegt, beim Bau von Kraftwerken oder Raffinerie-Anlagen zum Einsatz zu kommen", erklärt ein Pressesprecher der Firma. Ausgeliefert wurde noch keines der neuen Modelle - der Riesenkran auf der Bauma ist also eine echte Rarität.

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Der Motor liefert sportwagenverdächtige 619 PS. Zwar ist der Kran mit einer Fernbedienung steuerbar, die kommt jedoch meist nur beim Auf- und Abbau zum Einsatz, erklärt ein Mitarbeiter. Die Funktionen, die für den Hubbetrieb nötig sind, finden sich daher eher im Cockpit des Krans, das gleich mit mehreren Bildschirmen in der Front ausgestattet ist. Der Kran lässt sich relativ kompakt zusammenfalten und somit im Vergleich zu anderen Modellen dem Hersteller zufolge recht einfach transportieren.

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Kluger Koloss

Die Vernetzung und Digitalisierung macht auch vor Steinbrüchen nicht halt. Deswegen sind auf dem Stand von Volvo verschiedene Baumaschinen ausgestellt, die auf Wunsch miteinander kommunizieren können. Wie bei Autos, so werden auch in Arbeitsmaschinen wie Lastwagen, Bagger und Radlader zunehmend Assistenzsysteme eingebaut, die das Arbeiten leichter und sicherer machen sollen. So ist es auch beim Radlader L350H: Auf Wunsch kann er mit einem System ausgestattet werden, das dem Fahrer genau mitteilt, welches Gewicht er gerade in die Schaufel geladen hat.

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Der 53 Tonnen schwere Koloss lässt sich bequem mit einem kleinen Joystick lenken. Das normale Lenkrad bleibt jedoch immer aktiv und ist dem Joystick übergeordnet, denn bei einem Reflex oder einer Panikreaktion greifen Menschen eher nach dem großen Rad vor ihnen. Kleinere Bagger und Radlager will Volvo künftig nur noch mit Elektroantrieb anbieten - angekündigt hatten das die Schweden bereits, nun haben sie in München die erste Maschine dazu präsentiert. Die Firma hat sich zudem an einem Experiment beteiligt, einen Steinbruch mit komplett autonom arbeitenden Maschinen zu bewirtschaften.

Bauma

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Vier-Millionen-Euro-Kraftpaket

Groß, größer, Komatsu PC 4000-11. Dieser Riesenbagger ist definitiv eine der größten Attraktionen, die man auf der Bauma bestaunen kann. Das weiß auch der Aussteller - und bietet gleich an, sich von Mitarbeitern in der gigantischen Baggerschaufel fotografieren zu lassen. Gewaltige 1875 PS treiben die Maschine an, die mit einer Schaufel 22 Kubikmeter Material heben kann, wobei eine Ladung bis zu 40 Tonnen wiegen darf. Die Maschine selbst hat ein Eigengewicht von 400 Tonnen. Hergestellt wird der Riesenbagger in Düsseldorf, der Hauptsitz der Firma befindet sich in Japan.

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Komatsu gilt als der zweitgrößte Baumaschinenhersteller der Welt. Etwa vier Millionen Euro kostet eine der Maschinen, von denen die Firma etwa 15 bis 20 Stück pro Jahr verkauft. Für solch gewaltige Bagger gibt es in Europa nur wenige Einsatzmöglichkeiten. In Finnland, Bulgarien und Schweden sind welche in Gebrauch. Die Übersicht auf dem etwa zehn Meter hohen Ungetüm zu behalten, ist gar nicht so einfach. Deswegen ist der Bagger rundum mit Kameras ausgestattet, deren Bilder der Fahrerin oder dem Fahrer auf einem Bildschirm angezeigt werden.

© sz.de/kbl
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