Wenn der Bau- und Dienstleistungskonzern Bilfinger bis Ende 2015 bundesweit 800 Verwaltungsstellen streicht, wird das in München die stärksten Auswirkungen haben. Denn allein hier fallen 250 Stellen der Verschlankung zum Opfer. Das kündigte der Vorstandsvorsitzende und frühere hessische Ministerpräsident Roland Koch gegenüber der Nachrichtenagentur dpa in Mannheim an.
Der bisherige Verwaltungssitz der "Bilfinger Industrial Services GmbH" in der Gneisenaustraße im Stadtteil Moosach soll bereits zum Ende dieses Jahres geschlossen werden. Damit fallen in Moosach 250 Vollzeitstellen weg. Dort hat der Konzern seine Dienstleistungen für Unternehmen gebündelt. Dieser Teil soll in die zentrale, börsennotierte Bilfinger SE integriert werden, um Verwaltungskosten zu senken.
Man habe mit dem Betriebsrat einen Sozialplan für die Mitarbeiter ausgehandelt, so Unternehmenssprecher Sascha Bamberger. Wie viele Mitarbeiter aber tatsächlich betriebsbedingt gekündigt würden, stehe noch nicht fest. Derzeit gebe es eine interne Stellenbörse im Unternehmen. Dort könnten sich Mitarbeiter für ähnliche Arbeitsplätze an anderen Standorten des Unternehmens oder in anderen Unternehmenseinheiten bewerben. Insgesamt beschäftigt Bilfinger im Raum München etwa 1800 Mitarbeiter.