Baubeginn für neuen Park:Grünes Band

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Neuaubing und Freiham werden durch ein sechs Hektar großes Erholungs- und Kommunikationsareal verbunden

Von Ellen Draxel, Neuaubing/Freiham

Neuaubing und Freiham werden mit einer Grünzone vernetzt, das Baureferat hat mit dem Bau dieses knapp sechs Hektar großen Areals zwischen Wiesentfelser und Pretzfelder Straße begonnen. Ende des Jahres soll der erste Bauabschnitt, bis zum Herbst 2018 der komplette Grünfinger fertig sein.

Etwa 700 Meter lang, zwischen 45 und 63 Meter breit und durchzogen mit Rad- und Gehwegen, Spielarealen und Aktionsbereichen ist das Grünband, das künftig alteingesessenen Neuaubingern wie ihren neuen Nachbarn im jungen Stadtteil Freiham als Erholungs- und Kommunikationsort dienen soll. Der Grünzug ist dabei nur ein Teil eines großen Ganzen: Nördlich der Pretzfelder Straße, zwischen dem Aubinger Friedhof und der neuen Grundschule an der Aubinger Allee, setzt sich die Anlage als schmaler, etwa 240 Meter langer Grünstreifen fort. Im Westen ist von 2020 an der Anschluss an den geplanten Landschaftspark Freiham vorgesehen.

Die Planung des rund 5,5 Millionen Euro teuren Projektes basiert auf einer Bürgerbeteiligung mit Schulkindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus den angrenzenden Wohngebieten. Das Konzept sieht einen asphaltierten und beleuchteten Hauptweg vor, der sich in Nord-Süd-Richtung durch das Grünband zieht, und drei kleinere Routen, die die Wohnquartiere in Ost-West-Richtung verbinden. Die Pfade sind so angelegt, dass sie auch Rollstuhlfahrer nutzen können, für Spaziergänger wird es aber parallel einen zweiten Weg mit Sanddecke geben.

Integrativ gedacht sind auch die Spiel- und Aktionsbereiche. Im südlichen Teil der Grünanlage entstehen nahe der Freihamer Grundschule am Quartierszentrum ein Streetballplatz mit Spielwiese und daran anschließend ein Hügel mit Kletterlandschaft und verschiedenen Rutschen. Der bereits existierende Indianerspielplatz wird durch einen Kleinkinderbereich mit Wasserspielfläche ergänzt. Für Senioren wird es in Richtung des künftigen Pflegezentrums einen Generationenpfad mit einzelnen Stationen geben. Und im Grünfinger ist eine Obstbaumwiese als Nutz- und Lerngarten vorgesehen, inklusive Steintisch zum Picknicken. Kommunikativ angelegt ist auch die Ecke an der Wiesentfelser Straße: Dort soll eine Schotter-Rasenfläche mit Sitzstufen geschaffen werden, die als Treffpunkt oder "Klassenzimmer im Freien" dienen kann.

Im nördlichen Drittel finden sich mehrere unterschiedliche Schaukeln, darunter eine Partnerschaukel unter anderem für Menschen mit Körperbehinderung. Ein Kräutergarten eignet sich als Rückzugsort, eine Urban-Gardening-Fläche als sozialer Raum für alle, die Obst, Salat und Gemüse anbauen wollen. Dazwischen soll es Wiesen geben und neben einem Jugendzentrum, das an der Ostseite geplant ist, auch eine Jugendspielfläche.

Das Baureferat will in Kürze außerdem mit den Arbeiten für die temporäre Jugendspielfläche am Germeringer Weg beginnen. Da erst mit dem Bau des künftigen Landschaftsparks dauerhaft neue Spiel- und Sportflächen für Jugendliche entstehen, wird auf Wunsch der jungen Leute und des Bezirksausschusses Aubing-Lochhausen-Langwied als Interimslösung ein bei jedem Wetter nutzbares Angebot für die nächsten fünf bis zehn Jahre realisiert. Nordwestlich der im Bau befindlichen Grundschule an der Aubinger Allee entstehen ein Rasenspielfeld, eine Dirt-Bike- Anlage, ein Allwetterplatz und zwei Streetballfelder sowie Sitzmöglichkeiten unter Bäumen. Diese Spiel- und Sportflächen ersetzen die Bolzplätze am Hörweg.

© SZ vom 28.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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