Bauausschuss:Zwei Radspuren geplant

Lindwurmstraße am Goetheplatz in München, 2012

Der bestehende Fahrradweg (hier am Goetheplatz) ist zu schmal - das ist oft gefährlich.

(Foto: Alessandra Schellnegger)

An der Lindwurmstraße sollen Fahrräder mehr Platz bekommen

Die Lindwurmstraße ist nicht nur eine von Autos stark frequentierte Verkehrsachse. Auch der Fahrradverkehr hat stark zugenommen. Doch stadteinwärts sind die Radwege sehr schmal - zu schmal für eine sogenannte Fahrradhauptroute. Als solche gilt die Lindwurmstraße im Verkehrsentwicklungsplan. Weil schnellere Radler auf dem nur 1,54 Meter breiten Radweg schlecht überholen können, weichen sie häufig auf den Fußweg aus. Das führt immer wieder zu brenzligen Situationen, zumal sich dort auch viele Läden befinden und der Gehweg mit aktuell zwei Metern auch nicht gerade der breiteste ist.

Um Fußgängern und Radlern mehr Platz und somit mehr Sicherheit zu bieten, will die SPD einen neuen Radstreifen zwischen Goetheplatz und Sendlinger Tor schaffen lassen. An diesem Dienstag beschäftigt sich der Bauausschuss mit dem Antrag. Laut der Vorlage des Baureferats würde die Radspur 1,85 Meter breit, plus einem "Sicherheitstrennstreifen" von 50 Zentimeter Breite. Zugleich sollen alle Fahrstreifen für Autos erhalten bleiben, die Pappeln am Straßenrand und möglichst viele Parkplätze. Um Platz für die Radspur zu schaffen, werden die Autospuren (auf je drei Meter) und die Bordsteine an den Grünstreifen verschmälert. Der Mittelteiler zwischen Ziemssenstraße und Sendlinger Tor soll zurückgebaut, die Parkbuchten auf die Regelbreite von zwei Metern angelegt werden. Ganz ohne den Verlust von Parkplätzen ginge es laut Baureferat nicht. So müssten zwischen Goetheplatz und Ringseisstraße auf der stadteinwärts führenden Straßenseite 25 Parkplätze entfallen, Richtung stadtauswärts 48 Parkplätze, heißt es in der Vorlage. Deshalb soll hier nur der bestehende Radweg auf 1,60 Meter verbreitert werden, der Fußweg wird dafür etwas schmaler.

Weniger aufwendig sind zwei geplante Radspuren zwischen Königs- und Stiglmaierplatz. Hier sollen zwei Autospuren gestrichen werden. Der Verkehr verkrafte dies, argumentiert die Verwaltung. Ob die Spuren so kommen, ist nicht sicher. Die CSU hat bereits angekündigt, sie sehe noch Diskussionsbedarf in Detailfragen.

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