Bar "Whatever makes you happy":Leckerer Badezusatz

Bar "Whatever makes you happy": Die jungen Chefs des neuen "Whatever makes you happy" in der Müllerstraße haben sich ganz schön viel vorgenommen.

Die jungen Chefs des neuen "Whatever makes you happy" in der Müllerstraße haben sich ganz schön viel vorgenommen.

In welcher Münchner Bar bekommt man schon "Wostok"? Das "Whatever makes you happy" in der Müllerstraße will die Gäste mit speziellen Rum- und Limosorten glücklich machen. Das ist gelungen. Die Einrichtung dagegen nicht besonders.

Von Karoline Meta Beisel

Leider ist dieser Text veraltet, die Bar gibt es nicht mehr.

Wollte man aufzählen, was es alles braucht, um einen x-beliebigen Laden in die perfekte Bar zu verwandeln, dieser Platz würde wohl nicht ausreichen. Zu viel muss stimmen, zu wenig darf daneben gehen, und selbst wenn vom Grundsätzlichen her alles gut ist, dann ist es am Ende doch auch immer ein Stück weit Geschmackssache.

Es gibt sogar Läden, die eigentlich gut wären, in denen es aber komisch riecht. Es ist also sogar auch Geruchssache. Die jungen Chefs des neuen "Whatever makes you happy" in der Müllerstraße haben sich darum ganz schön viel vorgenommen. Mit dem Namen noch dazu! Weil, whatever makes den einen happy ist ja nicht necessarily das, was auch alle anderen happy macht.

Erst mal zu den Sachen, die nicht so gelungen sind. Das ist vor allem die Einrichtung. Der Blick hinaus aus dem riesigen Fenster ist phantastisch städtisch, aber der Innenraum kann da nicht mithalten. Fliesen, kantige Möbel, nicht eben sehr gemütlich. Außerdem ist da diese Installation an der Decke.

Bar "Whatever makes you happy": Der Laden ist so neu, dass es noch keine Karte gibt, aber an der Bar wird man fachkundig beraten.

Der Laden ist so neu, dass es noch keine Karte gibt, aber an der Bar wird man fachkundig beraten.

Im besten Fall erinnert sie an zerknülltes Stanniolpapier, im schlechtesten an Drogen-Portionsbeutelchen. Schließlich das schon erwähnte Geruchsproblem. Nebenan ist ein Imbiss, und den riecht man auch - bis jemand reinkommt, der ordentlich eingedieselt oder man selbst ein bisschen angeduselt ist.

Damit zum wichtigsten Punkt: die Drinks! Die sind ausgesprochen lecker und man muss auch nicht viel zahlen (0,33 Liter Bier für 2,60 Euro, Shots ab 2 Euro, Longdrinks 7 Euro). Der Laden ist so neu, dass es noch keine Karte gibt, aber an der Bar wird man kundig und wirklich sehr nett über die verschiedenen Rum-Fässer oder die Herkunft der neuesten Limo-Sorte aufgeklärt.

"Wostok" zum Beispiel gibt es in München fast nirgendwo sonst, die Geschmacksrichtung nennt sich Tannenwald. Wostok riecht nach Badezusatz, schmeckt aber gut, halb Almdudler, halb Cola - und ausgezeichnet zu Wodka.

Trotz Geruch und Deko kann man hier also gut einkehren. Jetzt braucht's nur noch eine Abkürzung für den langen Namen. Man will ja nicht fragen, wohin und als Antwort ein gleichgültiges "Whatever" bekommen.

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