Maui:Wohlfühlen wie im Urlaub

Maui: Eigentlich wollte das "Maui" langsam in den Regelbetrieb starten. Doch schon jetzt sind die Tische meist besetzt.

Eigentlich wollte das "Maui" langsam in den Regelbetrieb starten. Doch schon jetzt sind die Tische meist besetzt.

(Foto: Robert Haas)

"Hawasian Kitchen & Bar" nennt sich das Maui, eine Mischung der hawaiianischen und der asiatischen Esskultur. Auch die Drinks schmecken nach Ferien.

Von Laura Kaufmann

Ein sogenanntes Soft Opening machen Gastronomen normalerweise, damit sich ihr Lokal bei gemäßigtem Betrieb einspielen kann. Die Betreiber testen, was funktioniert und was nicht, und bessern gegebenenfalls nach, bevor sie groß für ihre Neueröffnung trommeln. Auch das "Maui" wollte es so handhaben. Aber es ist so auffällig an der Nymphenburger Straße Ecke Blutenburgstraße gelegen, dass es schon jetzt, in den ersten Tagen, mehr Tische mit "Reserviert"-Schildchen darauf gibt als ohne.

"Hawasian Kitchen & Bar", das hört man nicht alle Tage, ist aber in etwa das, was man sich vorstellt: eine Mischung der hawaiianischen und der asiatischen, in diesem Fall vietnamesischen Esskultur. "Wir waren öfter in Hawaii, wir haben Freunde dort", sagt Mai Duong, "und die Küchen sind sich ähnlich." Der Hang zu Schüsseln, Bowls eben - die Hawaiianer essen ihre Poke Bowl (11 bis 15 Euro), die Vietnamesen ihre Reisnudelschale (12 bis 15 Euro), auf der Karte des Maui findet sich beides.

Beide Kulturen stehen auf Barbecue, und so sind in die Hälfte der Tische im Lokal Tischgrills eingelassen. Außerdem gibt es Tapas, Ente-Mango-Salat (9 Euro) oder Frühlingsrollen (ab 6 Euro) zum Beispiel, von denen die Gäste ein paar probieren können, während sie sich der Cocktailkarte widmen. Tapas und Cocktails, das kommt bei den ersten Gästen bislang gut an.

Die Cocktailkarte nicht so umfangreich wie die Weinkarte, aber mit Sorgfalt und passend zum Konzept entwickelt. Da wäre zum Beispiel der Aperitif "Maui's Passion" mit Prosecco, Kirschblüten-Wermut und Kirschblüten-Tonic (9,50), der Hanoi Mule im Messingbecher mit Gin, Limettensaft, Ingwerbier, Kaffir-Blättern und Zitronengras, der "Honolulu Juicer" auf Rum-Basis mit Ananassaft und natürlich ein klassischer Mai Tai, serviert in einem typischen Tiki-Glas. Und wer an einem kleinen Insel-Hopping nach Kuba interessiert ist, kann sich aussuchen, ob er seinen Mojito mit Erdbeere, Kumquat oder Mango trinken möchte (alle 10 Euro).

Maui: Die Cocktailkarte ist mit Sorgfalt und passend zum Konzept entwickelt.

Die Cocktailkarte ist mit Sorgfalt und passend zum Konzept entwickelt.

(Foto: Robert Haas)

Mai Duong und ihren Mann Tien Nguyen war es wichtig, dass sich ihre Gäste wirklich fühlen können wie im Urlaub. Deswegen plätschert hinter Glas ein künstlicher Wasserfall vor sich hin. Gut, das klingt natürlich nicht ganz so, als säße man im Dschungel am rauschenden Wasser; vielleicht eher so, als würde der Partner nebenan im Bad gerade die Regenwalddusche testen, während man selbst den Koffer im Hotelzimmer auspackt. Aber auch das erinnert schließlich an Urlaub.

Die Wand um den Wasserfall ist künstlich bewachsen, echte Pflanzen hängen von der Decke. Bald kommen die Barhocker für den Tresen, die Sitzgelegenheiten draußen. Lernen vom Soft Opening will das Paar, das Beste aus dem Maui herausholen. Wie ernst es ihnen mit der Hawaii-Liebe ist, beweist ihr anderes, richtiges Baby: Ihr Sohn Maui ist jetzt fünf Monate alt.

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