Le Florida:Zwei in einem

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Stehlampen an der Wand, Klassiker an der Bar: Das Le Florida hat sich in Schwabing etabliert. (Foto: Stephan Rumpf)

Spontaner Hunger? Kein Problem. Das Le Florida in Schwabing ist nicht nur Bar, sondern auch Restaurant. Für den Totalabsturz eignet sich der Ort aber nicht.

Von Florian Fuchs

Es gibt diese Lokale, die sind eine Mischung aus Bar und Restaurant. Man kann zum Beispiel ins Le Florida in der Georgenstraße gehen und - für nicht wenig Geld - Spaceballs und Tam Tam essen. Man kann sich aber auch an die Bar setzen und einen Americano bestellen. Oder einen Bull Frog mit Wodka, Limonade und Limette. Oder auch einfach nur einen Schnaps.

Das Beste aber ist: In einem Lokal, das eine Bar und gleichzeitig ein Restaurant ist, kann man immer spontan umdisponieren. Man kann sich zum Essen treffen und muss dann nicht umziehen, wenn man noch gemütlich einen trinken will. Man hat aber auch die Möglichkeit, klug zu reagieren, wenn der Schwips plötzlich spürbar wird - und sich ein fettes Steak bestellen.

Die Doppelfunktion des Le Florida spiegelt sich auch in der Inneneinrichtung wieder. Eigentlich sieht der Laden aus wie jedes zweite frisierte Restaurant in Schwabing. Das Licht ist gedämpft und angenehm. Es wirkt gemütlich mit einigen Holzelementen an der Theke und am Fußboden, aber trotzdem so modern, wie eine Bar sein muss, um jüngeres Publikum anzulocken.

Gleichzeitig erlaubt sich das Le Florida eine kleine Verrücktheit, wie jede Bar, die sich von der Konkurrenz abheben will: Hier zum Beispiel sind Stehlampen an die Wände geschraubt, was nicht nur lustig aussieht, sondern auch das gedimmte Licht auf die Tische fallen lässt.

Die Cocktails kosten acht Euro, Longdrinks wie ein Munich Mule 7,50 Euro. (Foto: Stephan Rumpf)

Beim Essen, wie gesagt, langt das Le Florida ziemlich hin. Die Spaceballs etwa, gebackene Curcumabällchen, kosten als Hauptgericht 13,90 Euro, für einen Salat mit Ziegenkäse verlangt die Bedienung 14,80 Euro. Betrachtet man das Le Florida als Bar, kommt man um einiges günstiger davon: Die Cocktails kosten acht Euro, Longdrinks wie ein Munich Mule 7,50 Euro.

Für die unvermeidlichen Sprizz und Hugo zahlt man 4,50 Euro und 5 Euro. Durch besondere Phantasie zeichnet sich die Getränkekarte nicht aus, dafür hat man die Auswahl aus allen Klassikern, die man so braucht. Es gibt übrigens auch Bar Food auf der Karte, hier verbindet das Le Florida seine beiden Elemente: Zum Drink können die Gäste Tramezzini bestellen (4,80 Euro) oder auch einen Tacchino Chorizo Burger (7,80 Euro).

2007 ist die Bar, die auch Restaurant kann, von Haidhausen nach Schwabing gezogen. Seither ist das Le Florida vor allem am Wochenende so ausgebucht, dass man besser Plätze reserviert. Es gibt immer ein paar Gäste mit Kapuzenpullis, die Hemdenträger sind aber in der Überzahl: Nur für ein paar Bier oder einen richtigen Absturz ist das Le Florida nicht unbedingt der richtige Ort - wer eine Studentenkneipe sucht, sollte besser woanders hingehen.

© SZ vom 21.03.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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