Bar Freebird:Lagerfeuer mit Stil

Bar Freebird, Nordendstraße 12 (Maxvorstadt), Barserie

Die Drinks im Freebird werden vom Barkeeper aufwendig gemixt.

(Foto: Florian Peljak)

Die Cocktails sind aufwendig gemixt und im Kamin flackert ein Feuer: Das Freebird in der Nordendstraße setzt vor allem auf eine stilvolle Atmosphäre. Neben gegrilltem Ziegenkäse und Vanille-Wodka lohnt sich auch der Blick auf die nächtliche Maxvorstadt.

Von Christiane Lutz

Das einzige, was zurzeit nicht leuchtet, ist das F im Freebird-Schriftzug, der über dem Eingang der Bar in der Nordendstraße angebracht ist. Sonst ist klar: Hier sind Profis am Werk. Das erkennt man schon auf der Website, spätestens aber beim Betreten der Bar. Das Licht ist stark gedimmt, in einem offenen Kamin flackert ein Feuer, Servietten aus Stoff werden von Holz-Perlenketten zusammengehalten, in die die Buchstaben "FB" eingefädelt sind.

In dem kleinen Raum ist Platz zum Sitzen, aber auch Platz, zu später Stunde mit dem Drink in der Hand locker herumzustehen. Die üppig ausgestattete Bar ist so ausgeleuchtet, dass die frisch gemixten Drinks sanft schimmern. Über den Barhockern am Fenster hängen kleine Lampenschirme aus Holz, geformt wie das cremige Häubchen eines Cupcakes. Jägergrüne Wände. Musik von den Eagles, Janis Joplin und den Libertines. Ein guter Ort nicht für das erste, sondern das zweite Date.

Eine Adresse für Leute, die es stilvoll mögen

Florian Thatenhorst und sein Bruder wissen zweifelsohne, wie man Stimmung erzeugt. Das Freebird ist nur eines der vielen Projekte der umtriebigen Gastro-Brüder, ihnen gehört auch die Trattoria Seerose, der Theresa-Grill, das Occam Deli und der Kaisergarten. Allesamt Adressen für Menschen, die es stilvoll mögen. Alle befinden sie sich in Schwabing und der Maxvorstadt, dem Herrschaftsgebiet der Brüder Thatenhorst sozusagen. Hier leben sie auch, hier gefällt es ihnen am besten.

Auf der kleinen Speisekarte des Freebird stehen ein paar ausgewählte Gerichte: Blätterteigtarte mit Ziegenkäse, Pastinake und Birne beispielsweise (11,50 Euro) oder Rinderlendensteak in Rotweinjus (20,50 Euro). Im Freebird verzichtet man komplett auf Convenience-Produkte. Ganz billig ist das zwar nicht, jedoch rechtfertigt die Qualität den Preis.

Auch die Drinks sind vom freundlichen Barkeeper aufwendig gemixt. Hauskreationen wie der Freebird mit Wodka, Vanille und Koriander (9 Euro) oder der Saraswati mit Gin, Cointreau, Cranberry und Ingwer (9 Euro) schmecken ungewöhnlich und frisch. Schade nur, dass man selbst in einer Bar wie dem Freebird nicht ums Reservieren herumkommt, wenn man auf einem der gemütlichen Sessel am Feuer sitzen möchte. Sei's drum, an den großen Fenstern ist es auch schön und von dort aus lassen sich hervorragend die Maxvorstädter bei ihrem Abendspaziergang beobachten.

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