Süddeutsche Zeitung

Electric Elephant:Drinks wie die Verheißung des Sommers

In der Bar im ehemaligen Heizkraftwerk gibt es eine kleine Karte mit guten Drinks - mehr braucht es nicht für einen entspannten Abend.

Von Laura Kaufmann

Während der Club MMA sich von Anfang an in die Ausgehszene der Stadt einfügte, als wäre er schon immer da gewesen, war die Geschichte des Restaurants nebenan auf dem Gelände des ehemaligen Heizkraftwerks an der Katharina-von-Bora-Straße eher wechselhaft.

Erst wurde hier Pizza serviert, die Stühle und Tische waren in dem weitläufigen Lokal verteilt, Nachtschwärmer legten sich eine Grundlage für eine durchtanzte Nacht im Club. Dann gab eine Bar namens Bora Bora ein kurzes Gastspiel, das weitgehend unbemerkt blieb. Es wurde ruhig um den Raum. Bis die Betreiber des MMA dort das Electric Elephant eröffneten. Das "Electric" aus dem Namen ist abgeleitet von der Musik, die im benachbarten Club gespielt wird; "Elephant" bezieht sich auf die indischen Gerichte.

Das Electric Elephant startete mit einem beachtlichen Frühstück, indisch inspiriert, eine große Auswahl für Veganer und Vegetarier; aber auch ein Weißwurstfrühstück gegen den Kater und Granola für die Hipster. Mittlerweile hat sich das versteckt gelegene Lokal etabliert. Während tagsüber eher die frische Kokosnuss mit Limette ihren Absatz findet, ist es abends die kleine Karte mit Drinks, die interessant wird.

Der Sprizz des Hauses heißt Electric Elephant und ist mit Sekt, Estragon und Brombeere weder zu süß noch zu herb (5,80 Euro). Er schmeckt nach der Verheißung des Sommers, wenn die Terrasse wieder in Betrieb geht und die Gäste auf Bänken und ausrangierten Reissäcken im Innenhof sitzen. Drinnen sitzen die Gäste in einem schlichten Raum mit hohen Decken und den weißen Stühlen. Das Lokal ist im Industrie-Chic gestaltet, was sich in einem ehemaligen Heizkraftwerk auch anbietet; die Tische sind um die mittige Bar zentriert.

Zu trinken gibt es Klassiker wie den Whiskey oder Amaretto Sour (9,50) und den Moscow Mule (6,80), einen "Chat Sour" mit Mandellikör, Orangensaft und Limettensaft (8,60) oder einen "Green Electric" mit Absinth, Sekt und Minze (6,80). Manchmal braucht es ja nicht mehr als ein paar schöne Longdrinks, um einen netten Abend zu haben. Und wenn niemand müde wird, ist das MMA ja nur ein paar Schritte weit weg.

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Quelle:
SZ vom 09.03.2018/vewo
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