Süddeutsche Zeitung

"Don't call Mama":Eine Bar wie gemacht fürs junge Publikum

Das "Don't call Mama" wird am Wochenende zu einer Mischung aus Bar und Club - und kommt deutlich leichter und lustiger daher, als der erste Eindruck vortäuscht.

Von Sara Maria Behbehani

Das "Don't call Mama" ist eine Bar, die nicht nur wegen ihres außergewöhnlichen Namens auffällt, sondern auch durch ihre lockere Atmosphäre, die von Witz und Humor geprägt ist. Das Lachen bringt zu allererst Baki Kücük in die Bar. Seinen Gästen begegnet der Barkeeper mit viel Charme und bringt das meist junge Publikum damit zum Lächeln.

Während das "Don't call Mama" von außen kühl erscheint, ist das Innere von Wärme und Gemütlichkeit geprägt. Das schummrige Licht leuchtet aus Vintage-Glühbirnen und Kerzen. Im Raum verteilt stehen alte, dunkle Ledersessel und -couches. Und so wie die kleinen Tische aus dunklem Holz, erscheint auch die Bar mit einem massiven Holztresen dunkel und schwer. Die Musik klingt angenehm dezent, obwohl sie nicht leise ist. Bei Songs, die zwischen Hip-Hop, Pop oder auch Soul changieren, kann man sich noch gut unterhalten. Am Wochenende legen DJs auf und das "Don't call Mama" verwandelt sich in eine Mischung aus Bar und Club.

Die Karte ist vor allem von Cocktails geprägt, für die es jeden Montag einen ganzen Abend lang eine Happy Hour gibt, Dienstag bis Samstag von 18 bis 20 Uhr. Von Old Fashioned über Whiskey Sour, Mojito oder einen Gin Basil Smash sind die gängigen Cocktails ebenso vertreten wie zahlreiche Longdrinks. Mit Preisen zwischen neun und zehn Euro bildet die Bar das durchschnittliche Preisniveau ab. Dafür bekommt man Getränke, die ebenfalls durchschnittlich gut sind. Etwas Besonderes darf man nicht erwarten, keinesfalls trifft man aber auf einen Cocktail, der nicht schmecken würde.

Die Hausweine gibt es für fünf Euro (0,2l), Weißburgunder oder Primitivo sind mit sieben und sechs Euro etwas teurer. Auch den Wein kann man gut trinken. Und dann stehen selbstverständlich noch Shots, Bier, Champagner und Prosecco auf der umfangreichen Karte.

Für das junge Publikum scheint das "Don't call Mama" wie gemacht zu sein. Zu Beginn des Abends noch leer, füllt sich die Bar zwischen 21 Uhr und 22 Uhr zunehmend. Irgendwann sind die Tische belegt, die Couches gefüllt und selbst draußen tummeln sich die Menschen. Hinter der Eingangstür zieren jede Menge Fotos und Sprüche die Wände, zwischen ihnen hängt ein Telefon mit Wählscheibe. Vielleicht verspürt der ein oder andere Gast ja tatsächlich das Bedürfnis, seine Mama anzurufen. Ob dieses Telefon dann funktioniert, dürfte aber fraglich sein.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4426112
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 30.04.2019/vewo
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.