Mit dem Baum-Experten im Englischen Garten:Einer, der vom Blatt liest

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Als Kind verbrachte Bernhard Weintritt viel Zeit in seinem Baumhaus. Inzwischen muss er einen Baum nur ansehen und weiß, ob er eine miese Zeit hat oder ein Wachstumsjahr. (Foto: Leonhard Simon)

Die Münchner Bäume haben’s nicht leicht. Hitze, Pilze, trampelnde Menschen. Packen die das? Ein Streifzug mit Bernhard Weintritt vom Bund Naturschutz, der auch schon mal auf Standfestigkeit testet und eine Katze aus dem Baum holt.

Von Julia Schriever

Bernhard Weintritt klettert nicht mehr oft auf Bäume, aber wenn doch, dann am liebsten auf eine Waldkiefer. „Mein Lieblingsbaum“, sagt er. Hoch oben im Baum atmet er dann tief ein, „das riecht so gut“, sagt er, „nach Harz, nach Kiefer, einfach total angenehm“. Die Waldkiefer, Pinus sylvestris, ist wie ein alter Freund, zuverlässig und widerstandsfähig. Wenn sie einen Ast verliert, dann bricht er nicht einfach ab und fällt irgendwem auf den Kopf, sondern er bleibt hängen, so langfaserig ist ihr Holz. Bernhard Weintritt sagt: „Die Waldkiefer ist ziemlich berechenbar – soweit ein Baum berechenbar sein kann.“

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