Psychotherapie:"Wer ständig denkt, zu laut gelacht oder zu viel geredet zu haben, lehnt sich innerlich ab"

Lesezeit: 8 Min.

Psychotherapeutin Bärbel Wardetzki. (Foto: Stephan Rumpf)

Die Psychotherapeutin Bärbel Wardetzki befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen Essstörungen und weiblichem Narzissmus. Ein Gespräch.

Interview von Sabine Buchwald

Bärbel Wardetzkis Lebensthema als Psychotherapeutin ist der Narzissmus. Als eine der ersten deutschen Wissenschaftlerinnen beschäftigte sie sich mit dem Zusammenhang von Essstörungen und dem Narzissmus bei Frauen. Nach ihrem Studium arbeitete sie in der psychosomatischen Klinik in Bad Grönenbach, seit 1992 hat sie ihre eigene Praxis als Verhaltens- und Gestalttherapeutin in München. Die heute 71-Jährige sagt, durch die therapeutische Arbeit habe sie vieles über sich selbst verstanden, etwa die Auswirkungen des frühen Tods ihrer Zwillingsschwester. Wardetzki hält Vorträge, ist Supervisorin und hat Bestseller über Beziehungsprobleme und weiblichen Narzissmus geschrieben. Ihr neues Buch (Kösel) dreht sich ebenfalls um das Thema. Es sei ein Resümee ihrer Erfahrungen, sagt sie bei einem Treffen in ihrem Reihenhaus im Münchner Stadtteil Neuhausen. "Für jeden, der sich für die Frage interessiert: Bin ich narzisstisch?"

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