Der nächste Sommer kommt bestimmt: Während die CSU im Landtag strenge Regeln für den Englischen Garten diskutiert und im Stadtrat kritische Anfragen zum Surfen am Eisbach stellt, setzt die Münchner SPD den Kontrapunkt und will das Baden, Surfen und Bootfahren auf der Isar grundsätzlich erlauben.
Eine Ausnahme solle es dann nur noch für gefährliche Stellen an Wehren geben, fordern die SPD-Stadträte Diana Stachowitz und Nikolaus Gradl in zwei Anträgen an Oberbürgermeister Christian Ude (SPD). Die Stadt solle, so fordern sie, ihre Bade- und Bootsverordnung von 1976 grundlegend überarbeiten und das Badeverbot aufheben.
Gradl: "Die Isar hat durch die Renaturierung Badewasserqualität, jetzt muss sie auch für alle nutzbar werden." Außerdem soll eine Studie klären, wie an der Wittelsbacher Brücke so starke Wellen und Strömungen erzeugt werden können, dass die Isar an dieser Stelle für Surfer und Kanuten attraktiver wird. Die Gelegenheit dafür, so Diana Stachowitz, sei günstig, da die Wittelsbacher Schwelle ohnehin demnächst zur Sanierung anstehe. Bisher hätten Kanuten und Surfer von der neuen, durch die Renaturierung erreichten Qualität der Isar nur wenig profitieren können.