Automesse:Proteste und Diskussionen

Während der IAA laden Stadt und Gegner zu Veranstaltungen ein

Parallel zur Messe IAA Mobility finden in München verschiedene Veranstaltungen statt, die sich mit den Themen Verkehr und Klimaschutz beschäftigen. So hält die Stadt München einen Mobilitätskongress auf der Theresienhöhe ab. Schauplätze für Diskussionsrunden und Workshops sind die Alte Kongresshalle und das Verkehrszentrum des Deutschen Museums. Von Dienstag, 7. September, bis Freitag, 10. September, werden diverse Fragen zur Mobilität der Zukunft behandelt. Der städtische Kongress versteht sich als Ergänzung zur IAA, auf der ebenfalls Konzepte für nachhaltige urbane Mobilität präsentiert und diskutiert werden. Der Kongress soll außerdem den Startpunkt für einen Diskurs in der Stadtgesellschaft über die "Mobilitätsstrategie 2035" markieren, den Fahrplan für die Verkehrswende.

Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) eröffnet den Kongress am Dienstag um 12.30 Uhr in der Alten Kongresshalle, danach stellt Mobilitätsreferent Georg Dunkel den Entwurf der "Mobilitätsstrategie 2035" vor, gefolgt von einer Podiumsdiskussion zum Thema "Herausforderungen und Lösungsansätze für die Mobilität in München". Am Mittwoch, 8. September, spricht Bürgermeisterin Katrin Habenschaden in der Alten Kongresshalle über "Mut bei der Mobilitätswende und Mobilität für alle", am Nachmittag wird dann über nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung diskutiert. Am 9. und 10. September geht es im Verkehrszentrum des Deutschen Museums mit Workshops zu verschiedenen Themen weiter. Das komplette Programm ist im Netz unter muenchenunterwegs.de/mobilitaetskongress zu finden, dort ist auch eine Anmeldung möglich. Auch eine digitale Teilnahme bietet die Stadt an.

Explizit als Gegenveranstaltung zur IAA findet am 9. und 10. September im Münchner Kulturzentrum Feierwerk der "Kongress für transformative Mobilität - KonTra IAA" statt. Veranstalter ist ein Bündnis aus mehreren Organisationen, darunter unter anderem der Bund Naturschutz, Attac, die Naturfreunde und die Rosa-Luxemburg-Stiftung. "Neue Wege in Stadt und Land", "Von der Auto- zur Mobilitätsindustrie" und "Perspektiven der Mobilitätswendebewegung" sind die drei inhaltlichen Säulen des Kongresses, der sich mit der drastischen Verringerung des Autoverkehrs beschäftigt. Das Programm ist unter kontra-iaa.org abrufbar.

Schließlich soll auch noch auf der Theresienwiese vom 7. bis 12. September das Mobilitätswende-Camp stattfinden, das sich vor allem mit dem Protest gegen die Zerstörung des Klimas beschäftigen will, ebenfalls mit Vorträgen und Workshops. In welcher Form es allerdings stattfinden darf, war am Mittwoch noch unklar. Das Kreisverwaltungsreferat prüft noch, wie das Camp, zu dem 1500 Teilnehmer erwartet werden, stattfinden kann. Das Problem: Am Samstag, 11. September, findet auf der Theresienwiese eine Kundgebung der Anti-IAA-Demo statt, zu der bis zu 40 000 Demonstranten erwartet werden. Die Fläche wäre laut KVR dann voll. Das Camp werde dennoch stattfinden, teilten die Organisatoren mit, an diesem Freitag soll der Aufbau beginnen, obwohl das KVR noch keinen Bescheid erlassen hat. Unter anderem müssen noch die Hygieneauflagen überprüft werden.

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