Autobahn 995:Unterhaching lässt Lärmschutz prüfen

Das Unterhachinger Rathaus lässt nun doch eine Lärmschutzwand entlang der Giesinger Autobahn prüfen. Im November hatte der Gemeinderat noch jegliche baulichen Lärmschutzmaßnahmen an der A 995 zu den Akten legen wollen und ein Bauleitverfahren abgelehnt. In seiner jüngsten Sitzung aber ist er umgeschwenkt und will zumindest das Angebot einer Firma aus Kaufbeuren von 2,9 Millionen Euro von einem externen Gutachter abklopfen lassen. Das Gremium folgt damit einem Antrag der CSU, die im Herbst selbst aus Kostengründen Abstand vom Bau eines Walls oder einer Wand genommen hatte, dann aber auf Druck der vom Lärm betroffenen Anwohner die Angelegenheit wieder aufgriff.

Der Lärmschutz entlang der Autobahn bringt viele Bürger auf. Da sind auf der einen Seite die Befürworter einer Wand, die keine Gelegenheit auslassen, auch lautstark in Sitzungen auf ihre Forderung aufmerksam zu machen und inzwischen eine Petition im Bayerischen Landtag mit der Überschrift "Stopp der Abrodung entlang der A 995" eingereicht haben, die sich gegen Pläne der Gemeinde richtet, den Wald entlang der Autobahn umzugestalten, um so einen besseren Lärmschutz zu erzielen.

Ein Teil der Unterhachinger reagiert aber auch reichlich genervt auf die Forderungen. Ein ursprünglich angedachter Wall würde die Gemeinde laut Bauabteilung zehn Millionen Euro kosten. Daher war der Gemeinderat auf die Prüfung eines Waldumbaus umgeschwenkt, was wiederum die Lärmschutzwand-Befürworter aufbringt. Gegen deren Kampagne wehrt sich nun die Unterhachinger SPD und spricht von "Fake News".

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