Süddeutsche Zeitung

Ausstellung:Wie wir künftig zusammen leben

Je mehr sich das System Familie auflöst, desto wichtiger werden neuen Wohnprojekte. Eine Ausstellung zeigt Beispiele.

Viele Menschen verbinden mit gemeinschaftlichen Wohnprojekten mehr negative als positive Assoziationen. Doch die Anhänger der Bewegung mehren sich. Mehrgenerationenhaus, Forstenried/Limmatstraße, München, 2015, WOGENO eG, bogevischs büro

Nicht nur die unbarmherzig steigenden Mieten führen Menschen zu alternativen Wohnprojekten. Schluss soll auch sein mit altbekannten Wohntypen im Stile 08/15. LANGE ENG, ALBERTSLUND, DÄNEMARK; 2009, Bofællesskabet Lange Eng, Dorte Mandrup

"Je mehr sich das System Familie auflöst, desto wichtiger werden solche neuen Wohnprojekte," sagt Hilde Strobl, die die Ausstellung "Keine Angst vor Partizipation!" im Münchner Architekturmuseum kuratiert. LANGE ENG, ALBERTSLUND, DÄNEMARK; 2009, Bofællesskabet Lange Eng, Dorte Mandrup

Der Münchner Fotograf Jörg Koopmann hat für die Ausstellung Filme produziert, die den Alltag in den Häusern einfangen. Etwa über die Singgruppe von "Frauen Wohnen", einer Münchner Genossenschaft, der nur Frauen beitreten dürfen. ZWISCHENRÄUME, FRAUENWOHNEN MÜNCHEN RIEM, 2007

Seine nahezu poetischen Filme zeigen, dass es hier um die Menschen geht, nicht um die Architekten. Ein gelungenes Projekt in Zürich ist die "Kalkbreite", die Wohnen, Arbeit und Freizeit kräftig durchmischt. HARDTURM ZÜRICH, SCHWEIZ; 2001, Kraftwerk1, Stücheli Architekten mit Bünzli Courvoisier;

Strobls Ausstellung zeigt, dass die Bewegung sich längst über alle Bevölkerungsschichten und Altersgruppen erstreckt. Die Projekte bergen die Chance, Räume zu schaffen, in denen sich Menschen gerne begegnen. HUNZIKER AREAL, ZÜRICH; 2012-2015, Futurafrosch, Duplex Architekten, Müller Sigrist, Pool Architekten, Miroslav Šik

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