Ausstellung über Kuba:Fidel beim Wettangeln

Teils schockierend, manchmal sonderbar und oft komisch: Eine Ausstellung in München-Schwabing zeigt Originalfotografien aus der Zeit der kubanischen Revolution.

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Attacke auf FEU-Mitglieder

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Teils schockierend, manchmal sonderbar und oft komisch: Eine Ausstellung in Schwabing zeigt Originalfotografien aus der Zeit der kubanischen Revolution.

Zehn Jahre lang hat es gedauert, bis Wolfgang F. Maurer nach vielen Besuchen auf Kuba und mit Hilfe kundiger Kubaner eine Sammlung von rund 350 Fotos aus der Zeit von 1940 bis 1980 fertig gestellt hatte. Seit diesem Donnerstag ist die Sammlung in der Galerie Maurer in der Kufürstenstr. 17 zu sehen.

Dieses Foto zeigt, wie Mitglieder der kubanischen Studentenorganisation FEU (Federación Estudiantil Universitaria) bei einer Demonstration zum Andenken Ruben Batistas von der Polizei attackiert werden.

Foto: Tirso Martinez. Dieses Photo wurde im Life Magazin abgedruckt und erhielt den renommierten Preis "Leon de Oro".19.02.1955, Vintage Text: H. Schwarzenbeck

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Der Einmarsch der revolutionären Truppen nach dem Sieg am 2. Januar 1959 in Havanna: Triumphierend schwenkt Camilo Cienfuegos die kubanische Fahne, die er sich an die Spitze seines Gewehrlaufs gesteckt hat.

Foto: Raul Corrales, 1959, Vintage

Fidel Castro und Camilo Cienfuegos

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Wenige Tage später zieht Camilo Cienfuegos (links) an der Seite von Fidel Castro durch Havanna und feiert den Sieg über das Batista-Regime. Cienfuegos war einer der populärsten Revolutionäre auf Kuba. Man sagt, dass er Fidel Castro aufgrund seiner Beliebtheit und seiner Ansichten zu unbequem wurde...

Foto: Alberto Korda 08.01.1959, Vintage

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Dieses Portrait von Camilo Cienfuegos entstand etwa ein Jahr, ehe der populäre Revolutionär spurlos auf einem Flug verschwand.

Foto: unbekannter Fotograf 1959, Vintage

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Viele haben von Che Guevara folgendes Bild: bärtig, langhaarig, Zigarre rauchend und verwegend dreinblickend. Ganz anders zeigte sich Che Guevara noch wenige Jahre zuvor.

Foto: Tirso 1960, Negativfilm.

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Che liegt im Bett und liest Goethe. Auf die Zigarre wollte er dabei nicht verzichten. Das Bild wurde während der Kämpfe in Las Villas im Lager Caballete de Cazas aufgenommen.

Foto: Meneses 1958, Vintage

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Leicht lädiert und doch zufrieden. Mit einem Pflaster auf der Stirn ist Che Guevara hier zusammen mit Aurelio Nazario, Iglesias (Erster Koordinator des "26. Julio"), und Eloy Gutierrez Menoyo (von links) nach der Einnahme der Militärbasis von Remedios im Dezember 1958 zu sehen.

Foto: Unbekannter Fotograf, 1958

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Tödlich getroffen sinkt dieser Revolutionssoldat zu Boden. Aufgenommen wurde die Todesszene von Tirso Martinez, dem Kriegsfotografen.

Foto: Tirso Martinez 1958, Vintage

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Wer siegen will, muss improvisieren: Ein Traktor wurde kurzerhand zum Panzer umgebaut. Im Vordergrund ist der bärtige Camilo Cienfuegos zu sehen. Das Bild entstand während der Belagerung einer Armeegarnison unter Alfredo Abon Lee im Juli 1958.

Foto: Osvaldo Salas 1958, Vintage

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Ein Abschied für immer: Der Batista-Offizier Sosa Blanco küsst im Gefängnis zum letzten Mal seine Tochter. Dann wurde er hingerichtet. Er wurde für 108 Morde schuldig gesprochen.

Foto: Delio Valdes 1959, Vintage

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Auf dem Boden sitzend verfolgen Kubaner im Fernsehen die Rede Fidel Castros in der UN-Vollversammlung am 26. September 1960.

Foto: unbekannter Fotograf, 1960

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Triumphierend grinsend, mit der obligatorischen Zigarre zwischen den Zähnen. Fidel Castro lädt hier nicht etwa sein Maschinengewehr, sondern kurbelt während eines Wettangelns mit dem Schriftsteller Ernest Hemingway im Mai 1960 stolz seinen Fang an Land.

Foto: Tirso 1960, Vintage

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Kinderlieb gibt sich Castro auf diesem Bild: Er unterhält sich mit Camilo, dem kleinen Sohn von Che Guevara. Der heute in Kuba lebende Camilo Guevara eröffnete 2008 zusammen mit dem Schweizer Fotograf René Burri die Ausstellung "80 Jahre Che Guevara - Das Kultbild einer Generation" in Wien.

Foto: Mariano, 1966, Vintage

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Gespannt lauschen Ché Guevara (rechts), José María Martínez Tamayo (Mitte) und Rogelio Oliva einem Kurzwellen-Sender. Doch dieses Bild entstand nicht etwa auf Cuba oder in Bolivien, sondern im Kongo 1965. Dort scheiterten sie bei dem Versuch, eine Revolution anzuzetteln.

Foto: unbekannter Fotograf

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In die Leere starrend, mit halb geöffneten Augen - Che Guevara nach seiner Ermordung. Er wurde in der Waschküche des Krankenhauses im bolivianischen Vallegrande aufgebart, danach verscharrte man ihn unter der Landebahn des Flugplatzes. Am 9. Oktober 1967 hatte der betrunkene Soldat Mario Téran Che mit neun Schüssen niedergestreckt.

Foto: Freddy Aborta Trigo, 9.Okt. 1967, Baryitprint, signiert, gestempelt

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Beide Regierungschefs, beide mit Hut, beide Kommunisten, beide gerne im Bad der Menge - der spröde Deutsche und der charismatische Kubaner hatten einiges gemeinsam. Erich Honecker lässt sich hier auf seinem Besuch in Kuba am 30. Mai 1980 von den Kubanern feiern. Der Abschluss eines Vertrages über "Freundschaft und Zusammenarbeit" sollte die Verbindung zwischen Kuba und der DDR festigen.

Die Ausstellung "Die Kubanische Revolution. 40 Jahre kubanische Fotografie" ist seit diesen Donnerstag in der Galerie Maurer, in der Kurfürstenstraße 17 in München zu sehen. Öffnungszeiten: Di - Fr 14 - 19 Uhr, Sa 11 - 15 Uhr und nach Vereinbarung. Foto: Alberto Korda 1980, Vintage

Text: H. Schwarzenbeck

(sueddeutsche.de/sonn)  

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