Süddeutsche Zeitung

Ausstellung:Mund, Nase, Kunst

Das Kulturzentrum Trudering zeigt die "Magie der Masken"

Von Ilona Gerdom, Trudering

Die FFP2-Maske ist die ständige Begleiterin des Alltags. Vor einem Jahr war das noch anders. Da versteckte man das Gesicht höchstens im OP oder im Faschingsballsaal hinter Stoff. Ob als Hygieneartikel oder als Karnevalaccessoire - im Kulturzentrum Trudering widmet sich die Ausstellung "Die Magie der Masken" all ihren Facetten.

Aktuell ist das Haus an der Wasserburger Landstraße für sein Publikum geschlossen. Einen Rundgang kann man trotzdem machen. Allerdings online auf der Website kulturzentrum-trudering.de. Mit mehreren Klicks kann man von zuhause aus das Kulturzentrum erkunden. Los geht es im Flur im Erdgeschoss. Links sieht man an den grünen Wänden des Gangs Bilderrahmen hängen. Einmal auf die Infotafel drücken, und man weiß: Hier ist die Bilderreihe "Ein Blick hinter die Maske" von Rachel Pellkofer zu sehen.

Als digitaler Besucher kann man dann die Treppe zum ersten Stock erklimmen. Oben angekommen, erwartet einen eine Büste aus Kiefernholz. Wolfgang Rösler hat sie mit einer Kettensäge geschnitzt. Ein Geflecht aus Draht hüllt das Gesicht ein. Der Titel der Schnitzerei ist treffend: "Gefangen in der Maske". Auf einem Stehtisch daneben stellt Moritz Steinhauser aus. Er hat den Mund-Nasen-Schutz neu interpretiert: Als Steinschleuder.

Von hier aus kann man weiter die Empore erkunden. In den Gängen des ersten Stockwerks gibt es zum Beispiel Fotografien von Nikolaus Röpfl und Katja Gehrung, aber auch Zeichnungen aus Tusche und Buntstift von Julian Opitz zu sehen. Nachdem man das virtuelle Ich von links nach rechts gedreht und die Ausstellungsstücke studiert hat, findet man sich wieder im Parterre ein. Zwischen Restaurant und großem Saal gibt es im Eingangsbereich Öl- und Aquarell-Malereien zu bestaunen.

Je nachdem, wo die Besucherin angefangen hat, ist sie jetzt am Ende der 360-Grad-Ausstellung angelangt. Sicherlich ist es etwas anderes, die Kunstwerke nur als Foto auf dem eigenen Computer zu sehen. Zwei Vorteile hat es aber: Zum einen hat man hat die Ausstellung ganz für sich. Zweitens kann man sie sich bis einschließlich Mittwoch, 24. Februar, zu jeder Tages- und Nachtzeit und so oft man will von zuhause aus anschauen.

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Quelle:
SZ vom 16.02.2021
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