Süddeutsche Zeitung

Ausstellung in Glonn:"Man sieht die eigene Bedeutungslosigkeit"

Um das All zu entdecken, müssen Sie nicht mal raus aus Ihrer Galaxie: Ein Interview mit Klaus Schwan, der einen Sternenhimmel für zu Hause erfunden hat.

Sarina Pfauth

Eine Ausstellung in Glonn zeigt großformatige Bilder aus den Tiefen des Weltalls, aufgenommen vom Hubble Teleskop. Klaus Schwan, 57, hat eine Technik erfunden, mit der er die Sterne auf den Fotos zum Leuchten bringt. Die Verwandlung: das Bild "Krebs-Nebel" bei voller Beleuchtung. Im zweiten Bild ...Foto: ESA/NASA

... "Krebsnebel" bei schwächerer Beleuchtung und schließlich ...Foto: ESA/NASA

... das gleich Bild bei totaler Dunkelheit.Foto: ESA/NASA

Ähnlich verwandeln sich im Tagesverlauf auch andere Hubble-Bilder, die Klaus Schwan auf große Acrylplatten aufgebracht hat.Im Bild: der Orion-Nebel. Klaus Schwan erkennt in ihm einen Adler aus Rauch und Staub, der zum Sturzflug ansetzt.Foto: ESA/NASA

Wie ein riesiges Raumschiff zieht diese Galaxie durch das Weltall. Die "Spiral-Galaxie M81" ist eine der hellsten Galaxien, die man von der Erde aus sehen kann.Foto: ESA/NASA

Schwan hat dieses Bild "Fantasia" genannt. Zu sehen ist ein Ausschnitt von 50 Lichtjahren Breite aus dem 10.000 Lichtjahre entfernten "Carina-Nebel". In diesem Wirbelmeer entstehen ständig neue Sterne und alte vergehen. Dieser riesengroße Nebel beherbergt mindestens ein Dutzend herrlicher Sterne.Foto: ESA/NASA

Im Bild von "Barred Spiral Galaxy NGC 1672" erkennt Schwan einen Hurrikan: Die Galaxie fegt mit sternenbildenden Wolken und Bändern mit interstellarem Staub durchs All.Sie unterscheidet sich von reinen Spiralgalaxien dadurch, dass ihre Arme nicht gleichförmig ins Zentrum gedreht werden, sondern sich ein Balken ausbildet, an dem die Arme angehängt sind. Man vermutet, dass sich Gas aus dem Bereich der Spirale innerhalb der Balken ins Zentrum bewegt und damit die Entstehung neuer Sterne begünstigt wird.Foto: ESA/NASA

Die "Flammenbotschaft" zeigt einen kleinen Ausschnitt des "Schleier-Nebels". Die miteinander verwobenen, farbig glühenden Bänder entstanden vor einigen Tausend Jahren, als sich äußerst schnell bewegende Trümmer einer Explosion mit Materie aus der Umgebung kollidierten und so riesige Schockwellen auslösten. Diese bewegten sich mit 600.000 Kilometer pro Stunde und erhitzten das sie umgebende Gas auf mehrere Millionen Grad Celsius. Erst während der darauffolgenden Abkühlungsphase werden die Farben sichtbar.Foto: ESA/NASA

Schwans Lieblingsbild: die Sombrero Galaxie. Sie schwebt wie ein gigantisches Raumschiff im All. Die Galaxie bewegt sich mit 1000 Kilometern pro Sekunde von der Erde weg und ist jetzt schon 28 Millionen Lichtjahre von uns entfernt.Text: sueddeutsche.de/pfau/cmat; Foto: ESA/NASA

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