Ausstellung:Abstrakte Erkenntnisse

Arbeiten von Hilma af Klint im Kunstraum Bogenhausen

Von Stefanie Schwetz

Bogenhausen - Dass sie eine spirituelle Ader hatte, steht außer Frage - womöglich durch den frühen Tod ihrer Schwester hervorgerufen. Seither nahm die 1862 geborene Schwedin Hilma af Klint an Séancen teil, widmete sich theosophischen Fragen sowie der Anthroposophie und trat selbst als Medium in Erscheinung.

Als Malerin indes, die an der Schwedischen Kunsthochschule sowie an der Königlichen Akademie der freien Künste studiert hatte, trat sie zu Lebzeiten nicht groß in Erscheinung. Jahrzehntelang malte sie in ihrem eigenen Atelier zunächst naturalistische Motive später dann psychologisch motivierte Abstraktionen, ohne ihre Werke jemals auszustellen. Vielmehr sorgte die Künstlerin dafür, dass ihre Arbeiten frühestens 20 Jahre nach ihrem Tod gezeigt werden sollten. So erlangte Hilma af Klint, die im Jahr 1944 verstarb, erst in den Achtzigerjahren internationale Bekanntheit und gilt seither als Pionierin der abstrakten Malerei. Nun sind acht bisher noch nie gezeigte Originale ihrer Werkserie "Baum der Erkenntnis" im Kunstraum Bogenhausen, Ismaninger Straße 106, zu sehen. "Into the Sun - eine Hommage an Hilma af Klint" ist der Titel dieser Schau, die flankierend auch Arbeiten der zeitgenössischen Künstler Bernd Ribbeck, Claudia Wieser, Angelika Bartholl, Hansjoerg Dobliar und Jan Albers zeigt. Entstanden ist das Ausstellungsprojekt begleitend zum Programm des Lenbachhauses.

Bis zum 1. März 2019 ist "Into the Sun" dienstags bis donnerstags von 15 bis 18 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung unter ☎ 0176-80 13 94 31 zu besichtigen. Näheres zum Begleitprogramm ist unter www.kunstraumbogenhausen.de zu erfahren.

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