Ausgehtipps für Studenten:Wo geht was für wen?

Computernerds, Ökos, Schickis: Student ist nicht gleich Student - doch Spaß haben will jeder. Wir haben Ausgehtipps für jeden Typ.

Felicitas Kock und Petra Markovic

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Quelle: online.sdebayern

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Computernerds, Ökos, Schickis: Studenten ist nicht gleich Student - doch Spaß haben will jeder. Wir haben Ausgehtipps für jeden Studententyp.

Der Bummelstudent

Bullenhitze, Bier, Boxen, aus denen Metallica und Mando Diao dröhnen - das ist das Netzer (Baaderstr. 33). Wer sich in der Uni von Prüfungsterminen und Abgabefristen nicht stressen lässt, ist in dem schummerigen Club gut aufgehoben. Getanzt wird in Jeans und T-Shirt, das durchgeschwitzt und mit Bier bekleckert werden darf. Ums Reinkommen muss man sich keine Sorgen machen, wenn es zu voll ist, kommentiert der Türsteher dies mit einem schlichten "Wenn ihr euch das antun wollt, dann schaut's halt mal rein".

Wer nach dem Netzer immer noch nicht genug hat, sollte weiterziehen ins Pimpernel (Müllerstr. 56). Hier ist auch nach 3 Uhr noch einiges los - egal Wochenende oder Werktag. Einmal drinnen, kommen nur die wenigsten wieder raus, bevor es hell wird. Nach einem Besuch im Pimpernel heißt es entweder: direkt ab in die Vorlesungen oder Uni Uni sein lassen und ausschlafen.

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Quelle: Getty Images

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Der Alternative

München gilt nicht gerade als ein Hort der Subkultur - doch das täuscht, können wir zur Beruhigung aller Erstsemester sagen, die auf Indie und Alternative stehen. Das Atomic Café (Neuturmstraße 5) lässt die Herzen aller dünnbeinigen Hornbrillenträger höher schlagen. Hier tanzen jeden Mittwoch - Verzeihung, "Britwoch" - Münchner Kollegstufenschüler mit hippen Studienanfängern zu Indie und Alternative von Arcade Fire über Interpol bis The XX. Das Ambiente ist Retro, die Preise satt. Da muss man nur noch am Türsteher vorbeikommen...

Wer gerne Konzerte in kleinem Rahmen hört, ist im 59:1 (Sonnenstraße 27) gut aufgehoben. Am 21. Oktober spielt hier beispielsweise die irische Sängerin Wallis Bird oder am 1. November die Hamburger Die Sterne.

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Quelle: dpa

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Der Sparsame

Dass der Student an sich einen eher schmalen Geldbeutel hat, ist weitläufig bekannt. Auch, dass München ein teures Pflaster ist, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Was also tun als armer Student? Daheimbleiben? Das muss nicht sein. Dem Sparer empfiehlt sich ein Besuch im Barschwein (Franzstr. 3, Tel. 0172 8311939). Das Helle (0,4 Liter) kostet dort beispielsweise nur 2,20 Euro. Bei diesen Preisen wundert es nicht, dass das Partyvolk auch unter der Woche bis in die frühen Morgenstunden feiert - das können sich eben nur Studenten leisten.

Ein weiterer Tipp ist die Reihe culture clubbing des Studentenwerks. Einmal im Monat gibt es eine Veranstaltung an wechselnden Orten: mal ein Konzert, mal eine Ausstellung oder ein Film. Das Besondere: Studenten zahlen keinen Eintritt. Das Programm für das Wintersemester steht noch nicht, weitere Informationen gibt es hier.

P1

Quelle: Felicitas Kock

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Der Schicki-Studi

München gilt als Stadt der Schickimickis und natürlich sind auch an der Uni Vertreter dieser Spezies zu finden. Sie packen morgens ihr Louis-Vuitton-Täschchen und stolpern im Flur des High-Class-Studenten-Appartements über die Champagnerfläschchen des vergangenen Abends. Der Schicki-Studi kann es in München so richtig krachen lassen - hohe Rechungen sind für ihn oder Papi kein Problem. Am besten eignet sich dafür die Mutter aller Münchner Nobelschuppen: das P1 (Prinzregentenstraße 1, 80538 München), das am 21. Oktober pünktlich zum Semesterbeginn Neueröffnung feiert. Im Stüberl ist der Eintritt frei, das wars dann aber auch mit Gratisvergnügen - ein Wasser gibt es für 6, ein Bier für 12 und ein Glas Wodka Bull für um die 20 Euro. 

Wenn es dem Schicki-Studi im P1 einmal zu langweilig werden sollte, zieht er weiter zum Maximiliansplatz. Dort gibt es gleich mehrere Anlaufstellen für ihn: Die 089-Bar (Maximiliansplatz 5), in der sich auch der ein oder andere Marienhof-Star und Normal-Münchner herumtreibt, oder das Heart (Lenbachplatz 2), das seit kurzem die reichen Münchner mit Tanzmusik und nächtlichen Imbiss anlockt. 

Müsli

Quelle: iStockphoto

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Der Ökostudent

In der Jutetasche steckt ein Block aus grauem Umweltpapier und statt in die Mensa zu gehen, rührt er sich ein Müsli: Den Ökostudenten sei ein Besuch im Café Kopfeck (Klenzestraße 89) in der Klenzestraße empfohlen. Hier schmiegt sich der Tofuwürfel ganz vegan an das Sojasteak mit Zwiebel-Senf-Soße. Wenn der Öko gleichzeitig noch Tatort-Fan ist, ist er im Kopfeck doppelt gut aufgehoben, jeden Sonntag wird die Verbrecherjagd hier auf Großleinwand übertragen.

Wer in einer Vorlesungspause Zeit hat, sollte einmal das Café Ignaz (Georgenstr. 67) ausprobieren. Hier gibt es Frühstück, Mittagsgerichte oder Kuchen zu erschwinglichen Preisen.

Claudia Guretzki bei Nerd Nite, 2010

Quelle: Robert Haas

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Der Computerfreund

Der geheimnisvollste Studententyp ist der Computernerd, denn außerhalb des Uni-Gebäudes trifft man ihn nur selten und somit weiß man kaum etwas über ihn. Nur hin und wieder treffen sich die lichtscheuen Wesen, und tauschen sich über die Themen ihrer Lebenswelten aus - wie bei der Veranstaltungsreihe Nerd Nite. Hier halten Referenten in einer Bar Vorträge über Themen wie "Die Katastrophendynamik des Nichtwissens: Der Dioxinunfall von Seveso" oder "Bier, mehr als nur ein Helles!". Die nächste Nerd Night findet am 22. Oktober im Puerto Giesing statt. Weitere Informationen gibt es unter muenchen.nerdnite.com.

Wer viel Zeit im Internet verbringt, will natürlich auch, wenn er einmal das Haus verlässt, nicht auf W-lan verzichten. Einige Münchner Kneipen zeigen sich dabei besonders Nerdreundlich und lassen die Gäste kostenlos mitsurfen. In besonders schöner Atmosphäre kann man dies im Barer 61 in der Maxvorstadt oder im München 72 im Glockenbachviertel.

Im Bild: Claudia Guretzki erzählt bei einem Auftritt im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Nerd Nite" in München die Geschichte der Satzzeichen.

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Quelle: dpa

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Die Studenten-Mama

Eigentlich ist das Studium die beste Zeit um Kinder zu kriegen: Der Kindergarten ist gleich hinter der Uni und der Stundenplan ist meist flexibel. Der Typ Studenten-Mama ist trotzdem relativ selten. Wer dennoch bereits Mama oder Papa ist, sollte einmal das Café Ringelnatz (Haimhauserstr. 8, Tel. 330 66 379) aufsuchen. Dort gibt es eine Kinderspielecke mit Schiefertafel und anderem Spielzeug. Außerdem gibt es im Eingangsbereich Kinderwagenstellplätze.

Für Eltern mit lebhaften Kindern ist das Park Café am Alten Botanischen Garten, ganz in der Nähe des TU-Hauptgebäudes, empfehlenswert. Während Mami und Papi einen Kaffee trinken, können sich die Kleinen im umzäunten Spielplatz austoben (Sophienstraße 7, Tel. 51 61 79 80).

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