Ausgehen:Elf ziemlich gute Bars in der Münchner Innenstadt

Wer nach dem Oktoberfest nicht unbedingt in einen After-Wiesn-Club gehen will, landet schnell in der Innenstadt. Die Tipps aus der SZ-Redaktion.

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Muc-Bar

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Quelle: Stephan Rumpf

Eingebettet an der Westenriederstraße zwischen Döner-Stand, Sushi-Bar und Imbiss waren in der ehemaligen Kneipe Marktstad'l gerne mal "300 Jahre Gefängnis" versammelt - so verrucht sahen zumindest die Gäste damals aus. Die alte Kneipe ist Geschichte, jetzt gibt es an dieser Stelle die Muc-Bar: aufs Wesentliche reduziertes Holz-und-Stahl-Ambiente, die Gäste haben zusammen eher 300 Semester auf dem Buckel.

Was gibt es zu trinken?

Zum Beispiel den Markt-Spritz mit Campari und Grapefruit rosé oder den erfrischenden MUC-Spritz mit Prosecco, Ginger Ale, Ingwer, Limette und Minze.

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Zum ausführlichen SZ-Test; Adresse: Westenriederstraße 13; Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 11 bis 22 Uhr, Freitag und Samstag von 11 bis 1 Uhr und Sonntag von 13 bis 22 Uhr;

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Pusser's Cocktailbar

Bill Deck in der "Pusser's Bar", 2011

Quelle: Robert Haas

Was haben Hardy Krüger, Boris Becker und Andy Warhol gemeinsam? Sie feierten in Pusser's Cocktailbar, in der der Drink schon mal in einer Tasse serviert wird. Pusser's Cocktailbar ist Institution mit Geschichte. Und mit Geschichten. Hier lernte Boris seine Babs kennen, hier feierte Jopi Heesters seinen 75. Geburtstag und Münchens berühmtester Barkeeper Charles Schumann fragte einst, ob er in der Bar lernen dürfe. Er durfte. Was aus ihm wurde, ist Münchner Historie.

Was gibt es zu trinken?

Den vielleicht besten Cocktail der Stadt: den "Painkiller", den man unbedingt probieren sollte. Ansonsten empfiehlt der Barkeeper gerne passende und wirklich hervorragende Drinks.

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Zum ausführlichen SZ-Test; Adresse: Falkenturmstraße 9; Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 18 bis 3 Uhr, Sonntag von 19 bis 3 Uhr;

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Le Clou

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Quelle: Stephan Rumpf

Im Schatten der Heiliggeistkirche wartet mit dem Le Clou ein wundersames Panoptikum: Drinnen im kleinen Lokal hängt der Himmel voller Geigen, Saxofone, Posaunen. Eine Zeichnung zeigt den bekannten Münchner Pfarrer Rainer Maria Schießler als Engel, hinten in der Ecke thront eine alte Harley Davidson über den Gästen.

Wer geht da hin?

Queen-Frontmann Freddy Mercury, der um die Ecke ein großes Apartment hatte, schaute schon mal mit seiner damaligen Freundin Barbara Valentin vorbei. Heute trifft man hier alteingesessenen Münchner genauso wie Touristen aus Japan, die lernen wollen, wie man Weißwürste isst.

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Zur ausführlichen SZ-Kritik; Adresse: Heiliggeiststraße 1; Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag von 9:30 bis 1 Uhr

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Bar Roy

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Quelle: Stephan Rumpf

Im Roy nimmt man Fasching und Schlager Ernst: Wer zum ersten mal durch die Tür tritt, ist von den hunderten Metallic-Spiralen, die von der Decke baumeln, überwältigt. Kein Fleckchen an den Wänden ist undekoriert. Aus den Boxen schallen Oldies und Evergreens, "Marmor, Stein und Eisen bricht", "Dschingis Khan" und zu später Stunde "Schatzi, schenk mir ein Foto".

Was gibt es zu trinken?

Auch wenn es die Deko vermuten lässt, das Roy ist kein Halligalli-Party-Schuppen. Zu trinken gibt es alles, was man von einer Bar erwarten kann: Mojito, Whisky Sour, Caipirinha. Aber mit dem Erfindungsreichtum der hippen Mixologen kann das Roy nicht mithalten. Das muss es auch nicht. Im Roy geht es um mehr. Wer es besucht, möchte Geschichte spüren und Glamour, wie es ihn heute kaum noch in München gibt.

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Zur ausführlichen SZ-Kritik; Adresse: Herzog-Wilhelm-Straße 30; Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag von 18 bis 4 Uhr

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Bar Jaded Monkey

Bill Fehn in seiner Bar "Jaded Monkey" in München, 2014

Quelle: Robert Haas

Das Jaded Monkey ist eine Bar, die für zehn andere entschädigen kann: Ein bisschen versteckt liegt sie zwischen Sendlinger Tor und Feierbanane, kein Halligallischuppen, die Atmosphäre ist eher gediegen. Der wirkliche Grund dorthin zu gehen sind die Cocktails.

Was gibt es zu trinken?

Zwei Sorten Cocktails gibt es im Jaded Monkey. Die eine Gruppe sind die, die in der Karte stehen, etwa Standards wie den Moscow Mule. Den verschiedenen Gin und Tonics ist sogar eine ganze Seite in der Karte gewidmet - von klassisch bis abgefahren. Die zweite Gruppe Cocktails sind mündlich vorgetragenen Empfehlungen des Tages.

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Zum ausführlichen SZ-Test; Adresse: Herzog-Wilhelm-Str. 25; Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag von 20 bis 3 Uhr, Montag von 19 bis 1 Uhr;

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Favorit-Bar

Favorit-Bar

Quelle: HESS, CATHERINA

Abgewracktes Interieur, schummriges Licht, elektronische Musik. Die Favorit-Bar ist Münchens puristischte Bar - und das ist durchwegs positiv gemeint. Einer der wenigen Orte, an denen sich die Stadt ein bisschen wie Berlin anfühlt. Die Gäste sind weit weg von Schickimicki und Bussi-Bussi. Der Stil der Favorit-Bar ist es, keinen Stil zu haben. Die Wände darben in Abriss-Optik, rötliche Stablampen sorgen für schummriges Licht. An der hintersten Wand kämpfen kleine Ventilatoren für wenigstens ein bisschen Luftbewegung.

Was gibt es zu trinken?

Getränkemäßig hat man in der Favorit-Bar nicht so viel Auswahl. Bier, Cuba Libre - was braucht man mehr?

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Zum ausführlichen SZ-Test; Adresse: Damenstiftstraße 12; Öffnungszeiten: Sonntag bis Donnerstag von 21 bis 02 Uhr, Samstag und Sonntag von 22 bis 3 Uhr;

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Hotel-Bar Lux

Hotelbar in München, 2011

Quelle: Stephan Rumpf

Gemütliche Wohnzimmeratmosphäre und fantastische Drinks: Das Lux ist eine Hotel-Bar, in der die Einheimischen gerne verkehren. Das schummrige Ambiente ist zudem perfekt für Liebespaare und erste Dates.

Das schönste Detail ist die Champagner-Klingel. An vier Tischen ist neben einem Klingelknopf ein Messingschild mit der Aufschrift "Ring for Champagne" angebracht. Wer läutet, bekommt bald darauf zwei Gläser serviert.

Was gibt es zu trinken?

Im Lux gibt es die guten alten Klassiker: Singapore Sling, Hurricane, aber auch Neukreationen des Barchefs wie den Ho Chi Minh Sling mit Gin, Crème de Cassis, Ingwer, Zucker, Zitrone und Soda, oder den Isarbreeze, der aus Zitruswodka, Vanillewodka, Apfel, Rhabarber, Holunder, Zitrone und Soda

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Zum ausführlichen SZ-Test; Adresse: Ledererstrasse 13; Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 07 bis 01 Uhr, Samstag und Sonntag von 8:30 bis 1 Uhr;

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Spezlwirtschaft

München: Impressionen Innenstadt, Schmuckfoto: Spezlwirtschaft.

Quelle: Stefanie Preuin

In der Spezlwirtschaft trinkt und isst man im angeblich zweitältesten Gebäude der Stadt. Und wer anschließend noch feiern will, muss nur ein Stockwerk tiefer gehen.

Was gibt es zu trinken?

Auf der Karte steht eine überschaubare, aber ausreichende Auswahl an Getränken. Londrinks wie den Sloe Gin Lemon (Schlehen-Gin mit Bitterlemon) oder Pimms No.1 (Pimms mit Gingerbier oder -ale). Cocktails reichen vom Aperol Sour bis zum Sazerac (Bulleit Rye, Peychaud-Bitters, Zucker und Absinth) - oder man nimmt den halben Liter Helles naturtrüb von Hofbräu zum Münchner Innenstadt-Preis.

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Zum ausführlichen SZ-Test; Adresse: Ledererstr. 3; Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag von 18 bis 1 Uhr

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Unter Deck

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Quelle: Robert Haas

Eine Schiffbar in München, wo es weit und breit keinen Hafen gibt? Das Konzept hätte schief gehen können. Ist es aber nicht: In der Bar "Unter Deck" laufen in unterschiedlich großen Bilderrahmen Filme von Meerjungfrauen, U-Booten, farbenprächtigen Quallen, leuchtenden Fischen und wellenumtosten Klippen. Die Gäste sitzen mit ihren Drinks auf der Empore oben am Fenster oder unten im Mannschaftsraum, wo sie die ständig wechselnden Unterwasserwelten in aller Ruhe genießen können.

Was gibt es zu trinken?

Klassische Karte, besonders zum empfehlen ist das Budweiser im gefrorenen Glas.

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Zum ausführlichen SZ-Test; Adresse: Oberanger 26; Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag von 20 bis 03 Uhr, Sonntag bis Dienstag geschlossen;

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Das Labor

Das Labor

Quelle: lukasbarth.com

Die Bar "Das Labor" tut einfach so, als sei sie eins und schenkt alle Drinks in Reagenzgläsern und bauchigen Erlenmeyerkolben aus. Befüllt werden diese selbstverständlich mit großen Plastik-Spritzen. Für den entsprechenden Labor-Effekt ist die Bar in Schwarzlicht getaucht, Flüssigkeiten leuchten melonenfarben und neongelb, weiß die Kittel der schnell hantierenden Barleute.

Was gibt es zu trinken?

Die Stärke der Drinks, besser gesagt der Alkoholgehalt, ist mit Totenköpfen auf der Karte gekennzeichnet. Es gibt alles zwischen luschig bis toxisch.

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Zum ausführlichen SZ-Test; Adresse: Sonnenstraße 5; Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag von 20 bis 03 Uhr, Sonntag von 20 bis 0 Uhr; Montag geschlossen;

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Bar Heiliggeist 1

"Heiliggeist 1 Bar" in München, 2016

Quelle: Stephan Rumpf

Als das Heiliggeiststüberl am Viktualienmarkt dicht machte, starb eine weitere Boazn und halb München trauerte um sie. Wenige Monate nach der Schließung im April 2015 öffnete das Heiliggeiststüberl am Viktualienmarkt wieder, mit neuem Look und anderem Namen: Im Innern ist die alte Dekoration verschwunden und mit ihr der Staub der Jahrzehnte. Über der Bar hängen Kronleuchter. Unverputzte Backsteinwände, Tageszeitungen mit Leseschiene und grob abgeschliffene Holzbänke erinnern an Hipsterviertel in New York.

Was gibt es zu trinken?

Die Tafeln an der Wand bieten "Coffee to stay" und verschiedene Weine, aber auch Rüscherl, Bier und Jacky-Cola. Specials sind Flying Hirsch (Jägermeister-Bull), Schwuler Hirsch (Jägermeister-Baileys) oder Schwuler Heiliger Geist (Eierlikör-Baileys).

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Zum ausführlichen SZ-Test; Adresse: Heiliggeiststraße 1; Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 11 bis 22 Uhr,

© SZ.de/mmo/angu/anl/lka/blö/wib/infu/mmo
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