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Olympiapark:TV-Sender ESPN streicht X-Games in München

Die X-Games in München bleiben ein einmaliges Ereignis. Der TV-Sender ESPN stellt die internationalen Ableger des Action-Spektakels ein - obwohl in München viele Zuschauer kamen und noch zwei weitere Gastspiele vertraglich vereinbart waren.

Der amerikanische TV-Sender ESPN, der die Actionsport-Wettbewerbe veranstaltet, teilte am Donnerstag mit, die internationalen Ableger seiner Veranstaltung einzustellen. Neben München sind auch Barcelona und Foz do Iguaçu in Brasilien sowie der französische Ort Tignes betroffen.

Als Gründe für den Rückzug nannte ein Sprecher der zum Walt-Disney-Konzern gehörenden Firma finanzielle Gründe, die Wettbewerbe versprächen keine langfristige Perspektive. Die Sommer-X-Games, die in Austin/Texas stattfinden, und die Winter-Variante, die in Aspen/Colorado aufgeführt wird, soll es weitergeben. Mit dem Schritt sind Entlassungen verbunden.

Die ersten X-Games waren 1995 in Rhode Island veranstaltet worden. Im Jahr 2011 hatte ESPN beschlossen, eine Wett- bewerbsreihe zu initiieren und diese um die Welt wandern zu lassen. In München waren die Wettbewerbe Ende Juni dieses Jahres erstmals zu Gast. Die Ausrichter zählten 100.000 Besucher, es war die größte Veranstaltung, die der Olympiapark in diesem Jahr erleben sollte.

Zwei weitere X-Games-Gastspiele waren geplant und vertraglich verabredet. Dass es diese nun nicht mehr geben wird, bestätigte am Donnerstagabend Ralph Huber, der Geschäftsführer der Olympiapark GmbH. Auf Anfrage teilte er mit, die Münchner Parkverwalter seien darüber von ESPN "informiert" worden. Zu Details werde sich die GmbH in den kommenden Tagen äußern.

Für den Olympiapark bedeutet der Rückzug des Vertragspartners einen herben Rückschlag. Die X-Games galten als ambitionierter Versuch, ein jüngeres Publikum in den traditionsreichen Park zu locken.

Nach dem Rückzug des Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) ist es der zweite Anlauf, der scheitert. Die Motorsportler zogen sich nach zwei Auftritten im Olympiastadion ebenfalls früher als geplant zurück.

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Quelle:
SZ vom 04.10.2013
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