Aufklärung:Scientology im Fokus

Bayerischer Verfassungsschutzbericht

Burkhard Körner, 1964 in München geboren, studierte Jura an der LMU. Nach Stationen bei der Polizei und im Innenministerium - zuletzt als Stellvertreter des Polizeipräsidenten - leitet er seit 2008 den Verfassungsschutz.

(Foto: dpa)

Verfassungsschutz-Präsident Burkhard Körner über die Beobachtung der Organisation

Interview von Susanne Hermanski

Auch Bayerns erster Verfassungsschützer Burkhard Körner kann nicht alle offenen Fragen zum Scientology-Komplex am Haus der Kunst beantworten. Viele drehen sich um die sogenannte Schutzerklärung, die seit 1996 alle unterzeichnen müssen, die Auftragnehmer staatlicher Stellen sind. Das reicht vom Bauunternehmer, der ein Theater saniert, bis zum Programmierer von Computerspielen, der die Förderung vom Film-Fernseh-Fonds beantragt hat. Sie alle müssen in der Regel einen Fragebogen ausfüllen, in dem sie erklären, dass weder sie selbst noch einer ihrer Mitarbeiter den "Technologien von L. Ron Hubbard" anhängen. Diese Erklärung ist zu unterscheiden von der "Verfassungstreueprüfung", die für Beamte zudem üblich ist, und sie dient vor allem einem Zweck: staatliches Geld auf keinen Fall Scientology zufließen zu lassen. Im Haus der Kunst allerdings wurden diese Fragebögen bis zum Sommer 2016, als der Aufsichtsrat sie einforderte, nie verteilt. Die Gründe sind unklar.

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