Auf den Spuren von Kaiserin Elisabeth:München im Sisi-Fieber

Sisi ist wieder da - zumindest als Musical. In München erinnern noch heute viele Orte an die junge Kaiserin. Eine Spurensuche in Bildern.

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München im Sissi-Fieber

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Sisi ist wieder da - zumindest als Musical. In München erinnern noch heute viele Orte an die junge Kaiserin. Eine Spurensuche in Bildern.

Kaiserin und Sonnenkönig

Sisi ist wieder da - zumindest als Musical. Von Mittwoch an ist die Geschichte ihres außergewöhnlichen Lebens im Deutschen Theater zu sehen. Christian Ude ist mit der höfischen Etikette bestens vertraut: Mit einem besonders eleganten Handkuss begrüßt der Münchner Oberbürgermeister die "Sisi"-Darstellerin Annemieke van Dam am Montag im Rathaus. Schließlich hat die schöne Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn in München viele Spuren hinterlassen.

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Sisi und Schwabing

Elisabeth ist das dritte von insgesamt acht Kindern des Herzogs Max Joseph in Bayern. Geboren wird sie am Heiligabend des Jahres 1837 in einem Eckzimmer des ersten Stocks in einem Palais in der Ludwigstraße. Heute hat dort die Landeszentralbank ihren Sitz. Im Innenhof des Gebäudes soll die spätere Ehefrau von Kaiser Franz Joseph ihre Reitkunststücke gezeigt haben. In Schwabing sind Elisabethstraße, Elisabethplatz und der Elisabethmarkt nach ihr benannt.

Foto: Rumpf

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Sisi und das Münchner Bier

Mit 16 Jahren heiratet die Münchnerin Franz Joseph von Österreich und zieht nach Wien. Ihre geliebte Heimatstadt besucht sie oft - auch wegen des bayerischen Biers. 1897 ist sie eine der ersten, die den neuen Biernabel - das Hofbräuhaus - testet. Inkognito natürlich. "Ich verlasse niemals München, ohne hier einzukehren", erklärt sie Jahre später einer ungarischen Begleiterin - und amüsiert sich köstlich über deren verzweifeltes Bemühen, einen Krug zu leeren. Doch ihr derber Geschmack erschreckt die habsburgische Verwandtschaft, Bier ist am Wiener Hof als Arme-Leute-Getränk verpönt.

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Der Sisi-Club

Die märchenhafte Geschichte der schönen jungen Kaiserin endet tragisch. Sie wird immer rastloser, in Genf stößt ihr ein italienischer Anarchist schließlich eine Feile ins Herz. Der Mythos Sisi ist bis heute lebendig - auch in München. Im Club "Sisi und Franz" in der Kulturfabrik können Nachtschwärmer mit einem Glas österreichischem Frizzante den Abend beginnen. Bier gibt es natürlich auch. Zahlreiche Sisi-Bilder an der Wand sorgen für die richtige Stimmung, im Hintergrund läuft Austria Pop.

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Das Sisi-Museum

Traditioneller geht es im alten Bahnhof Possenhofen am Starnberger See zu. Sissi und ihre Familie sowie Könige und Kaiser benutzten für ihre An- und Abreise den dortigen Prunkwartesalon, der heute als Museum dient. Unter anderem kann man hier nun selbstgemalte Bilder der jungen Elisabeth besichtigen. Im nahe gelegenen Schloss Possenhofen verbrachte die spätere Kaiserin mit ihrer Familie viele unbeschwerte Sommerferien. Es befindet sich heute in Privatbesitz und kann nur von außen besichtigt werden.

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Die Sisi-Suite

Am Wiener Hof galt das Schlösschen in Possenhofen als nicht mehr standesgemäß. Und so stieg Sisi fortan im Hotel Strauch im benachbarten Feldafing ab. Seit über 100 Jahren heißt es nun Hotel Kaiserin Elisabeth - mit Genehmigung des Hofmarschalls. Auch Sisi-Darstellein Romy Schneider logierte hier. Seinen altmodischen Charme hat sich das Haus trotz modernem Golfplatz bewahrt - inklusive knarrender Dielen, gemütlicher Ohrensessel und Kaffeekanne mit Krönchen. Ein Wochenende in der Sisi-Suite hat allerdings seinen Preis.

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Der Sisi-Experte

Ein persönlicher Bahnplan, seltene Postkarten, ein Medaillons mit Jugendbildnissen: Bis zu seinem Tod vor wenigen Monaten hat Paul Heinemann alles gesammelt, was mit Sisi zu tun hat - und in seinem Antiquariat ausgestellt. Europaweit bekannt wurde der Starnberger Antiquar 1998 in der Diskussion um die Unterschrift der Kaiserin, die sich nach seinen Nachforschungen gar nicht Sisi oder Sissi, sondern Lisi nannte. Das Musical verspricht nun "Die wahre Geschichte der Sissi" auf die Bühne zu bringen. Die vielen Rätsel, die sich bis heute um die Kaiserin aus Schwabing ranken, wird es aber kaum lösen können.

Foto: Fuchs

(sueddeutsche.de/afis)

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