Auf Bitten des Sicherheitsdienstes:Wirte installieren Kameras in Festzelten

Das Hofbräuzelt und das Hacker-Festzelt auf der Wiesn werden in diesem Jahr erstmals mit Kameras überwacht. Grund dafür sind laut Hofbräu-Wirt Ricky Steinberg weniger Befürchtungen vor möglichen Terroranschlägen, sondern wiederholte Bitten des Sicherheitsdienstes. Bei Auseinandersetzungen mit Gästen vor oder im Zelt werde später häufig behauptet, die Aggression sei von Sicherheitsleuten ausgegangen. "Die sind dann immer die Dummen", sagt Steinberg, "mit der Kameraüberwachung hat man im Notfall Beweismaterial." Außerdem erhöhten die Kameras das Sicherheitsgefühl bei den Gästen, "auch wenn durch die Aufzeichnung natürlich nichts verhindert werden kann".

Die 26 Kameras im Hofbräuzelt würden an neuralgischen Punkten und auch in dunklen, unübersichtlichen Bereichen aufgestellt, die Gäste des Hofbräuzelts würden durch Aushänge informiert. Die Aufzeichnungen werden eineinhalb Jahre lang gespeichert und dann gelöscht. Wirte-Sprecher Toni Roiderer hat sein Hacker-Festzelt mit 30 Kameras ausgestattet. "Überall, wo es wichtig ist", werde in diesem Jahr gefilmt.

Die beiden Zelte sind allerdings nicht die ersten, die filmen. Im Bräurosl-Festzelt gebe es schon seit Jahren Kameras, sagt Festwirt Georg Heide. So könnten bei besonders starkem Andrang vor den Toiletten mehr Ordner dorthin geschickt werden. Auch das 2014 erstmals errichtete Marstall-Zelt hatte laut einer Sprecherin von Anfang an Überwachungskameras. Das Armbrustschützenzelt betont, sein Sicherheitskonzept so gut wie nicht verändert zu haben.

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