Aubing:Von der Leine an die Isar

S-Bahnen aus Hannover sollen Engpässe im System beseitigen

Von Ellen Draxel, Aubing

Der Forderung aus dem Münchner Westen, Engpässe bei der S-Bahn durch Anschaffung weiterer Züge zu beseitigen, kommt die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) Ende 2022 nach. Zu diesem Zeitpunkt sollen 15 weitere Fahrzeuge der S-Bahn Hannover eingesetzt werden. Diese Züge können zwar aus baulichen Gründen nicht auf der Stammstrecke fahren, weiten aber dennoch die Kapazitäten aus, weil heute auf der Linie S 20 und als Verstärker auf der S 4 stammstreckentaugliche Fahrzeuge zum Einsatz kommen, die dort nicht zwingend nötig sind.

Unabhängig davon hält die BEG die Anbindung des Münchner Westens durch die Linien S 3 und S 8, die in den Hauptverkehrszeiten im Zehn-Minuten-Takt verkehren, für vergleichsweise gut. Im Rahmen des Münchner S-Bahn-Vertrags habe die BEG außerdem weitere Verbesserungen umgesetzt - etwa einen durchgehenden 20-Minuten-Takt am frühen Morgen, mehr Langzüge, Strafen bei Zugausfällen und Abweichungen bei der Zugbildung, zudem Kapazitätsvorgaben beim Schienenersatzverkehr. Würden diese nicht eingehalten, kürze man das vereinbarte Entgelt für den Zugservice.

Die BEG verweist auch auf die Modernisierung der Fahrzeuge vom Typ ET 423. Wegen eines breiteren Durchgangs erreichten Fahrgäste die Sitzplätze nun schneller und verteilten sich gleichmäßiger, die vorhandene Kapazität werde deshalb besser ausgeschöpft als zuvor. Die positiven Erfahrungen mit der Modernisierung dieser Züge sollen deshalb vor dem Einsatz auf die Hannoveraner Züge übertragen werden.

© SZ vom 09.09.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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