Aubing:Rasche Lösungen  sind gefragt

Aubing: Durchgangsverkehr wie hier in Freiham belastet den Münchner Westen.

Durchgangsverkehr wie hier in Freiham belastet den Münchner Westen.

(Foto: Robert Haas)

CSU und SPD setzen sich gemeinsam für eine nachhaltige Verbesserung der Verkehrssituation im Münchner Westen ein

Von Ellen Draxel

Die Kritik am zunehmenden Durchgangsverkehr im Münchner Westen verbunden mit der Bitte um Lösungsvorschläge ist von Bürgern und Lokalpolitikern des Stadtbezirks Aubing-Lochhausen-Langwied in den vergangenen Jahren wiederholt geäußert worden. Getan allerdings hat sich bislang wenig - weshalb sich jetzt erstmals zwei Stadträte der regierenden Koalition mit einem gemeinsamen Antrag in die Debatte eingeschaltet haben. Johann Sauerer (CSU) aus dem Westkreuz und Christian Müller (SPD) aus Pasing hatten vor Kurzem ein Spitzengespräch mit dem Planungsreferat im Rathaus. "Dabei haben wir festgestellt, dass wir endlich was tun müssen, weil wir einer Lösung einfach immer noch nicht nähergekommen sind", sagt Sauerer. Zwar gebe es bereits zahlreiche Prüfaufträge und Untersuchungen. "Was wir jetzt aber brauchen, sind konkrete Maßnahmen." Wenn er zu Hause das Wort "Machbarkeitsstudie" bloß ausspreche, sagt Sauerer nur halb im Scherz, dann werde er schon "gesteinigt".

Gefordert werden in dem Antrag daher nicht nur Konzepte zur nachhaltigen Verbesserung der Verkehrssituation im 22. Stadtbezirk in Form einer Reduzierung der Verkehrsmengen in Wohnstraßen und Ortskernen. Sondern "prioritär" notwendig seien auch Vorschläge zu "rasch umsetzbaren Maßnahmen". Eine davon ist die Anbindung Freihams an Aubing. In der Machbarkeitsstudie werden zwei Varianten erörtert, Sauerer und Müller bitten um weitere Optionen.

Dargestellt wissen wollen die Stadträte außerdem eine Sperrung der Eichenauer Straße für den Autoverkehr. Die Eichenauer Straße verbindet Puchheim mit Aubing und gilt Pendlern aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck als Einfallstor in die Stadt. Dabei, merkt Sauerer an, sei die Eichenauer Straße lediglich "ein umgebauter Feldweg, sonst nichts". Für viel Verkehr sei die Straße nicht ausgelegt. Sie einfach dichtzumachen, bringe aber nichts, wenn nicht gleichzeitig geklärt sei, wo der Verkehr stattdessen hinfließe. Gefunden werden muss aus Sicht der Rathauspolitiker deshalb eine Lösung im Kontext des gesamten Stadtbezirks mit all seinen Neubaugebieten, "die zwar die innerörtlichen Anschlüsse und Verbindungen ermöglicht, eine weitere Zunahme von Schleichverkehr aber verhindert".

Dass das Umsetzen dieser Forderung angesichts der vielen Beteiligten kein einfaches Unterfangen ist, ist Sauerer und Müller bewusst. Involviert in die Planungen sind neben der Stadtverwaltung schließlich auch die Autobahndirektion Südbayern und die Bahn. Die Konzeption des Autobahnanschlusses Freiham-Mitte etwa ist nach wie vor unklar, ebenso die Gestaltung der zahlreichen Unterführungen in den Vierteln. "An der Notwendigkeit einer konkreten Lösung", sagt Sauerer, "ändert das aber nichts".

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