Aubing:Neue Halle für die Züge

DB Regio baut in Aubing eine 207 Meter lange Werkstatt

Auf dem sogenannten Strasser-Gelände unweit des S-Bahnhofs Langwied will die Bahn eine neue Halle errichten, in der Züge gewartet und repariert werden. Bauherr für die neue Instandhaltungs- und Behandlungsanlage ist die DB Regio AG. Im Bereich des Pasinger Bahn-Betriebshofs werden schon seit mehr als 70 Jahren Züge gewartet, doch die alte Halle zu sanieren käme die Bahn teurer als der jetzt geplante Neubau. Was mit der alten Werkstatt geschieht, wenn die neue Anlage 2018 in Betrieb geht, ob sie abgerissen oder für andere Zwecke saniert wird, sei "noch offen", erklärt ein Bahnsprecher.

Bedenken wegen des Bauvorhabens haben vor allem die Anwohner. "Schon jetzt ist der Lärm der abgestellten Züge eine starke Beeinträchtigung", kritisieren Nachbarn aus der Kastelburg-, der Hellenstein- und der Dilsberger Straße. "Je nach Witterungsbedingungen laufen die Aggregate ununterbrochen", so die Beschwerden. Genau das, so verspricht die Bahn, soll sich in Zukunft bessern. "Die Anzahl abgestellter Züge wird sich nicht erhöhen, im Gegenteil: Die Lärmbelastung wird sich mit der neuen Werkstatthalle insgesamt deutlich verringern." Weil fast ausschließlich elektrisch betriebene Züge in der Halle gewartet würden, fänden kaum mehr Rangierfahrten im Außenbereich der Fahrzeuginstandhaltung statt. Und diese Züge könnten über eine Oberleitung selbständig in die Halle ein- und ausfahren.

Lärmschutzmaßnahmen, wie vom Bezirksausschuss Aubing-Lochhausen-Langwied gefordert, sind nach Ansicht der Bahn "nicht notwendig": Die Arbeiten an den Fahrzeugen finden hinter geschlossenen Werkstoren statt, daher würden "die Lärmwerte auf dem Werkstattgelände unter den gesetzlichen Normen und Vorschriften bleiben".

Die Bahn hat es mit dem Bau eilig, Brandschutzvorschriften machen eine zügige Realisierung nötig. 80 Doppelstockwagen, 52 Elektrotriebwagen sowie 14 Loks können in der neuen, 207 mal 58 Meter großen Halle künftig instand gehalten werden. Im Februar 2016 soll das Baufeld frei gemacht werden, von April 2016 an entsteht dann der Werkstattkomplex. Nach eineinhalb Jahren soll das Projekt abgeschlossen sein - rechtzeitig für den vom Eisenbahnbundesamt gesetzten zeitlichen Rahmen.

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