Süddeutsche Zeitung

Aubing:Kritiker finden Gehör

Stadt will an der Brunhamstraße einen Fußgängerüberweg errichten lassen

Die Brunhamstraße soll zwischen der Papinstraße und der Ein- und Ausfahrt des Lidl-Supermarktes einen Fußgängerüberweg bekommen. Das Kreisverwaltungsreferat will damit die Verkehrssicherheit für Fußgänger verbessern. Geplant ist die Umsetzung noch in diesem Jahr. Die Anordnung ist eine Reaktion auf massive Kritik von Seiten der Anwohner. "Vor allem Kinder und alte Leute haben es schwer, die Straße zu überqueren." Viele Autofahrer, so die Nachbarn, gäben vor dem Bahnübergang noch mal richtig Gas, um der Schließung der Schranke zuvorzukommen. Bei der Bürgerversammlung hatten die Anlieger deshalb Tempo 30 für die Brunhamstraße beantragt.

Laut der Verkehrsbehörde aber sind Geschwindigkeitsbeschränkungen an dieser Stelle nicht möglich. Weder liege eine erhebliche Gefahrenlage vor noch überschreite der Verkehrslärm die zulässigen Richtwerte. Grundsätzlich möglich sei es jedoch, die Verkehrsbelastung in der Brunhamstraße durch eine zusätzliche Anbindung des Sirius-Gewerbeparks an die Straße "Am Gleisdreieck" zu minimieren. Mitarbeiter des Gewerbeparks hätten dann eine zweite Zufahrtsmöglichkeit zu den Parkplätzen dort. Die Stadt hat die Grundlage dafür mit dem Bebauungsplan zum Dornier-Gelände geschaffen - ob die Firma sie nutzt, bleibt ihr überlassen.

Die Verkehrsplanungen sind umso wichtiger, als die Brunhamstraße in einigen Jahren noch mehr zur Staufalle werden könnte, als sie es ohnehin schon ist. Derzeit ist die Bahnschranke an der Kreuzung zur Bodenseestraße rund 25 Minuten pro Stunde geschlossen. Künftig könnten es laut Bahn an die 45 Minuten sein. Denn mit Fertigstellung der zweiten Stammstrecke böte sich der Bahn die Chance, mehr Züge über diese Route zu leiten. Das Planungsreferat prüft deshalb den Bau einer Bahnunterführung an der Brunhamstraße.

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Quelle:
SZ vom 16.01.2018 / eda
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