Aubing:Auf ungenutzten Gleisen ans Ziel

Lokalpolitiker wollen S-Bahn-Äste im Norden und Westen verknüpfen

Eine Verknüpfung von S-Bahn-Ästen im Münchner Norden und im Westen schwebt dem Bezirksausschuss Aubing-Lochhausen-Langwied vor. Die Lokalpolitiker plädieren auf Initiative der Grünen dafür, die S-Bahn in Richtung Westen langfristig an den derzeit noch nicht für S-Bahnen genutzten Nordring anzubinden. Ermöglichen sollen das die sogenannte Pasinger Kurve, die im Hinblick auf eine bessere Flughafen-Verbindung als Trasse freigehalten ist, und ein Bahnhof im Bereich der Berduxstraße. S-Bahn-Züge könnten somit eines Tages aus dem Münchner Norden kommen und ohne Zwischenhalt und Umsteigen in Laim direkt weiter nach Westen fahren.

Ohne diese Tangentiale, fürchten die Lokalpolitiker, werde der öffentliche Nahverkehr langfristig nicht in der Lage sein, den wachsenden Strom an Menschen aufzunehmen. Allein die Bevölkerung im Stadtbezirk Aubing-Lochhausen-Langwied wächst bis 2030 um mehr als 58 Prozent auf etwa 67 000 Einwohner. Zusätzlich entstünden im Umfeld des Eisenbahn-Nordrings, den bisher nur Güterzüge nutzen, bis zu 40 000 neue Arbeitsplätze, darunter in den kommenden 15 Jahren um die 15 000 allein im Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ) von BMW.

Die S- und U-Bahn-Verbindungen über den Marienplatz seien jetzt schon überlastet, ebenso die Nordwest-Spange der Autobahn A 99. "Beide sind nicht mehr aufnahmefähig." Ein nördlicher S-Bahn-Ring würde nicht nur die Innenstadt stark entlasten, bei einer Weiterführung der Strecke Richtung Westen könnte auch die zu Stoßzeiten übervolle S 4 Richtung Geltendorf profitieren.

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