Au:Zu unkonventionell

Anwohner beschweren sich über Jugendliche am Kolumbusplatz

Von Patrik Stäbler, Au

Der Kolumbusplatz kommt - wortwörtlich - nicht zur Ruhe. Das ist zumindest die Ansicht einer Anwohnerin, die ihre Klagen über lärmende Jugendliche schon häufiger im Bezirksausschuss (BA) Au-Haidhausen vorgebracht hat. In der jüngsten Sitzung forderte die Frau, die eigenen Angaben zufolge für die "Interessengemeinschaft Kolumbusplatz" spricht, dass dort künftig der Kommunale Außendienst eingesetzt wird - was der BA aber einmütig ablehnte. Denn, so Brigitte Wolf (Linke): "Der Kommunale Außendienst ist in dieser Situation nicht nötig und soll auch nicht die Polizei ersetzen."

Keine Zustimmung fand auch der Antrag der Interessengemeinschaft, eine Bank am Kolumbusplatz zu versetzen, an der sich Jugendliche bis spät nachts treffen. Die Bank, erläuterte Heinz-Peter Meyer (SPD), werde tagsüber von älteren Menschen genutzt. "Und ich sehe keinen triftigen Grund, sie jetzt überstürzt zu entfernen." Eine dritte Anregung nahm der BA dagegen an. Demnach wird das Gremium die am Kolumbusplatz ansässige Jugendpension kontaktieren - mit der Bitte, dass sie die Jugendlichen auffordert, Sitzbänke zu nutzen, die weiter von den Wohnhäusern entfernt liegen. Überdies werde man sich informieren, zu welchen Zeiten ein kostenloser WLAN-Hotspot am Kolumbusplatz angeboten wird, sagte BA-Vorsitzender Jörg Spengler (Grüne). Die Anwohner halten das für einen der Gründe, weshalb sich die Jugendlichen dort aufhalten.

Bereits seit Jahren sind Polizei, Stadt und BA immer wieder mit Beschwerden über Müll, nächtlichen Lärm, Alkohol- und Drogenkonsum am Kolumbusplatz konfrontiert. Auch das städtische Allparteiliche Konfliktmanagement (Akim), ist in der Gegend regelmäßig im Einsatz. Dennoch habe sich die Situation zuletzt "verschlechtert", klagte die Vertreterin der Interessengemeinschaft.

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