Au/Haidhausen:Gesichter einer Weltreise

Gesichter einer Weltreise

Impressionen von der Südhalbkugel: Jörg Schmellenberg fotografiert gerne Menschen. Dieses Bild zeigt Kinder aus Madagaskar.

(Foto: Jörg Schmellenberg/oh)

Jörg Schmellenberg zeigt in der Au seine erste Fotoausstellung

Von carlotta Roch, Au/Haidhausen

Jörg Schmellenberg zählt etwa 67 Stationen. 67 Stationen, die er von 2004 bis 2005 innerhalb von fünf Monaten auf seiner Weltreise auf einem Luxusdampfer besucht hat - einmal quer über die Südhalbkugel. Das Ergebnis? Mehr als 6000 Fotos; 50 davon hat er für die Ausstellung ausgewählt, die am Freitag, 30. August, 16 Uhr, im Atelier Au an der Eduard-Schmid-Straße 2 eröffnet wird.

"Ich bin ein Mensch, der einfach unheimlich gerne Menschen fotografiert", sagt Schmellenberg. Die Ausstellung mit dem Titel "Gesichter einer Weltreise" war ihm schon lange ein Anliegen, er konnte sie aber zunächst aus zeitlichen und organisatorischen Gründen nicht umsetzen. Durch eine Bekannte sei er dann zufällig auf die Räume des Ateliers Au aufmerksam geworden, dort bekam er kurzfristig eine Zusage.

Am besten gefallen habe es ihm in Australien und Neuseeland, dort hätte er sich sogar vorstellen können, zu leben, erzählt Schmellenberg. Schmunzelnd fügt er hinzu: "In der Südsee hat es mir zwar auch sehr gefallen, aber das wäre langfristig nichts für mich."

Sein persönliches Lieblingsfoto zeigt eine junge Frau an einer Bushaltestelle auf Suva/Fidschi. Auf dem Foto blickt die Frau sehr nachdenklich. "Das Foto hat so etwas Würdevolles", erzählt er, weshalb es ihn auf ganz besondere Art berührt habe. Während seiner Reise ist Schmellenberg oft durch Gebiete gefahren, in denen die Armut sehr stark sichtbar gewesen ist. Tatsächlich sei es erstaunlich, sagt er, dass viele Menschen ihre Würde behielten und auch die Freude nicht verlören.

Bereits mit 14 Jahren hielt Schmellenberg seine erste Kamera in den Händen, engagierte sich in der Foto-AG seiner Schule, besaß sogar eine Dunkelkammer. Neben dem Maschinenbaustudium ging seine Leidenschaft für die Fotografie niemals verloren, bis heute fotografiert er begeistert. Und auch das Heimkehren fiel ihm leicht, denn nach so einer Weltreise habe er eins mit Sicherheit feststellen können: "München ist einfach toll."

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